Impressionen der Black Hole Ausstellung im P61
Ich war zu Besuch in der Black Hole Ausstellung in der P61 Gallery in Schöneberg und bin in die dunkle und kunstvoll animierte Welt eingetaucht. Die Ausstellung ist zweistöckig und ist in 8 Themengebiete aufgeteilt, die von 41 Künstler:innen kuratiert sind.
Was genau ist die Black Hole Ausstellung?
Die Black Hole Ausstellung bietet einen einzigartigen Einblick in die Dunkelheit und macht eine Reise durch acht audiovisuelle Welten. Die Kunstwerke dort sind alle animiert und auf leuchtenden Bildschirmen zu sehen – Sie setzen sich mit dem Zustand der modernen Gesellschaft auseinander.
Es soll letzten Endes eine Verbindung zwischen der zunehmenden Technologisierung und der menschlichen Erfahrung hergestellt werden.
Die Ausstellung befindet sich in der P61 Gallery, einem alten Plattenbau im pulsierenden Herzen Berlins. Die Galerie hat sich in den letzten Jahren einen Namen für innovative und anspruchsvolle Kunstausstellungen gemacht.
Das Herzstück der Ausstellung
Als ich die Galerie betrat, habe ich sofort die aufregende und unkonventionelle Atmosphäre gespürt, die die Ausstellung umgibt. Alles ist natürlich dunkel und ein diffuses Licht führt die Besucher durch die Räume, die mit einer beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken gefüllt sind.
Das Herzstück der Black Hole Ausstellung ist zweifellos die eindringliche, zehnminütige Reise in die Tiefen des Universums. Diese ist natürlich nicht realitätsnah, sondern vielmehr abstrakt und künstlerisch angehaucht. In einem abgedunkelten Raum sind Sitze und Bänke und den Besucher:innen wird eine atemberaubende und fast schon halluzinogene Projektion in die Tiefen eines Schwarzen Lochs präsentiert.
Die holografischen Bilder haben mich definitiv in ihren Bann gezogen und erzeugten das Gefühl, dass ich direkt in die unendlichen Weiten des Weltraums eintauche, von denen wir nichts wissen. Ich fühlte mich fast schon klein und den Vorstellungen der Künstler:innen hingegeben.
Was hat die Ausstellung sonst noch zu bieten?
Die Ausstellung bietet natürlich auch eine Fülle von interaktiven Installationen, die die Dunkelheit der menschlichen Seele erkunden. An vielen geht man schnell vorbei, aber an manchen bin ich wirklich verwundert davor gestanden und war sehr fasziniert.
Der zweite Teil der Ausstellung findet im unteren Teil statt. Man geht eine schmale Wendeltreppe herunter und ist in den Katakomben des alten Plattenbaus. Diese Atmosphäre kombiniert mit den verschiedenen, fast schon erschreckenden Inhalten, die dort gezeigt werden, fand ich persönlich wahnsinnig gut.
In diesem Teil der Ausstellung sind die Kunstwerke definitiv etwas verrückter und obszöner – wir sind ja immerhin in Berlin. Die Ausstellung ist thematisch sehr gemischt. Die Kunstwerke sind meistens sehr abstrakt und spielen mit den Vorstellungen und Gedanken der Zuschauer:innen. Manche Animationen kann man meiner Meinung nach schon als Illusion bezeichnen.
Die Ausstellung rühmt sich außerdem mit der Bar. Tatsächlich ist es sehr entspannt, mit einem Drink durch die Ausstellung zu schlendern – das möchte ich nicht verneinen. Allerdings gibt es nur Getränke aus der Flasche und keine Cocktails oder sonstiges.
Die Preise der Bar sind relativ teuer und die Ausstellung gibt einem definitiv keinen Bar-Vibe – dafür sind die Leute zu konzentriert auf die Installationen. Dementsprechend finde ich die Tatsache, die Ausstellung gleichzeitig auch als Bar zu bewerben, etwas zu übertrieben. Erwartet euch dahingehend nicht zu viel.
Eine der derzeit besten Ausstellungen in Berlin. Ich finde auch die Bar ist eine super tolle Idee. Auch die Sitzmöglichkeiten entlang der Austellung sind gut.
Was will uns diese Ausstellung mitteilen?
Diese Frage kann uns wahrscheinlich keiner beantworten, da auch von den Veranstalter:innen selbst dahingehend keine Aussage existiert.
Ich für meinen Teil habe als Botschaft aus der Ausstellung mitgenommen, dass die Dunkelheit eine immense Quelle der Kreativität darstellt. Denn Dunkelheit, die oft mit Unsicherheit und Angst verbunden ist, kann auch der Nährboden für neue Ideen und Erkenntnisse sein. Schon seit Jahrhunderten inspiriert diese Erkenntnis verschiedenste Künstler:innen und treibt sie an, persönlich zu wachsen.
Ich fand die Ausstellung kleiner als man sich erhofft und vieles wiederholt sich. Die Inhalte allerdings sind schon sehr interessant.
Lohnt sich der Besuch?
Der Eintritt der Ausstellung kostet regulär 13 Euro. Für Studierende gibt es das Ticket für 9 Euro. Insgesamt bietet die Ausstellung 20 Installationen und verspricht eine Durchlauf-Dauer von 90 Minuten. Meiner Meinung nach kommt das nicht ganz hin. Wir waren tatsächlich relativ schnell durch und haben uns dann einfach nach einem Drink noch ein zweites Mal umgesehen.
Ich fand die Installationen wirklich wahnsinnig schön und sehr interessant. Für den Eintrittspreis hätte ich mir allerdings ein wenig mehr erhofft. Ich empfehle die Ausstellung trotzdem all den Menschen, die auf teilweise verspulte und künstlerische Animationen stehen.
Denn für mich persönlich hat es sich trotzdem sehr gelohnt. All denjenigen, die damit allerdings nicht so viel anfangen können, wird der Eintrittspreis vermutlich etwas zu hoch sein.
Für mich war die „Black Hole“ Ausstellung in der P61 Gallery auf jeden Fall ein inspirierendes Erlebnis, das länger nachhallte.
Die Black Hole Ausstellung ist unter der Woche von 10:00 – 20:00 Uhr geöffnet. Am Wochenende sogar von 12:00 – 22:00 Uhr. Perfekt also, um in den Samstagabend zu starten.
Alle Infos und Tickets kannst du dir auf der Ausstellungs-Page ansehen.
(FW)