Prokrastination im Studium
Die Semesterferien sind vorbei, das Uni-Leben steht wieder bevor. Viele verfallen schon beim Wählen der neuen Kurse an den Berliner Unis komplett in Stress, da sie bis zum Schluss damit gewartet haben. Doch warum schieben wir überhaupt solche Aufgaben auf?
Das Stichwort ist Prokrastination
Prokrastination oder „Aufschieberitis“ ist ein häufiges Problem unter Studierenden. Es passiert schnell, dass man sich von der Fülle an Aufgaben und der gleichzeitigen Freiheit, die das Student:innenleben in Berlin bietet, überfordert fühlt. Es ist jedoch wichtig zu lernen, wie man dieses Problem angeht, um langfristig erfolgreich und vor allem ungestresster zu sein. Allerdings muss man auch verstehen, wie es überhaupt dazu kommt.
Warum Prokrastinieren wir?
Es gibt leider unzählig viele Gründe, warum Menschen prokrastinieren. Einer der Hauptgründe ist jedoch einfach, dass wir uns überwältigt fühlen und nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Wir haben möglicherweise zu viele Aufgaben und Fristen im Kopf und fühlen uns einfach gelähmt von der Fülle an Arbeit, die wir erledigen müssen.
Oft liegt es auch daran, dass wir uns vor der eigentlichen Aufgabe fürchten. Wir haben Angst, dass wir die Aufgabe nicht erfolgreich abschließen oder dass wir scheitern werden. Diese Ängste können uns daran hindern, mit der Arbeit zu beginnen oder sie fertig abzuschließen.
Es kann auch einzig und allein daran liegen, dass wir uns zu leicht ablenken lassen. Instagram, Tik-Tok und Co. sind fiese Zeitfresser und scheinen manchmal dafür konzipiert zu sein, uns bei der Konzentration auf wichtigere Dinge zu stören.
Aber kein Grund zur Sorge: An welchen Gründen auch immer es bei dir liegen mag, es gibt viele Möglichkeiten, Tipps und Anlaufstellen an allen Berliner Universitäten und Hochschulen, um damit umzugehen.
4 hilfreiche Tipps gegen Prokrastination
Schaffe dir eine gute Arbeitsumgebung: Eine gute Arbeitsumgebung ist wahnsinnig wichtig, um produktiv zu sein. Finde dir einen ruhigen Ort, an dem du dich gut konzentrieren kannst und stelle sicher, dass du auch alles dabei hast um effektiv zu arbeiten. Zum Beispiel also Notizbücher, Stifte deinen Laptop, etc.
Setze dir realistische Ziele: Übernimm dich nicht und setze dir erstmal wirklich realistische Ziele für das was du erreichen möchtest. Plane deine Zeit und arbeite diese Ziele in deinen Zeitplan mit ein.
Vermeide Ablenkungen: Ablenkungen sind eine der größten Ursachen für Prokrastination. Schalte dein Handy aus, schließe es weg oder lass es gleich zuhause. Erlaube es dir nur in großen Pausen zu benutzen, denn wir wissen alle, wie schnell man auf den Discovery-Pages hängen bleibt.
Suche dir Mitstreiter: Studiengruppen können eine großartige Möglichkeit sein, um sich gegenseitig zu motivieren und zusammenzuarbeiten. Stellt euch gegenseitig Fragen, diskutiert und unterstützt euch.
Welche Anlaufstellen helfen dir in Berlin?
An allen Berliner Universitäten und Hochschulen findest du Studentische Beratungsstellen. Dort findest du Hilfe beim Erstellen von Zeitplänen, bekommst Infos über effektives und stressfreies Lernen und allgemeine Unterstützung bei allen möglichen Belangen. Einige Universitäten in Berlin bieten sogar extra für diese Thematik Seminare oder andere Interventionen an. Die FU Berlin zum Beispiel bietet eine eigene „Prokrastinationspraxis“ an, in der du Workshops rund um das Thema findest und in Workshops lernst, mit Prokrastination umzugehen.
Es lohnt sich also, einfach mal deine Universität und das Wort Prokrastination in deine Suchmaschine einzugeben. Je nachdem wie stark du dich eingeschränkt fühlst, kannst du aber auch zu der psychologischen Beratungsstelle deiner Uni oder Hochschule gehen. Dort kann dir akut und schnell geholfen werden, und dir wird sicherlich mit viel Verständnis entgegen gekommen.
Fazit
Es ist wichtig zu erkennen, dass Prokrastination ein häufiges Problem bei Studierenden ist, und dass es sehr viele Ressourcen gibt, es zu überwinden. Vermeide einfach zu starken Perfektionismus und gebe dir selbst die Erlaubnis, Fehler zu machen und auch mal zu hadern. Gönne dir lieber eine Pause mehr um runter zu kommen, als dich komplett im Stress verrückt zu machen. Denn am Ende ist eines klar: Es wird schon alles gut werden!
(SZ/FW)