Studium der Sozialen Arbeit an der ASH in Berlin
Die Alice-Salomon-Hochschule ist wahrscheinlich die politischste Uni Deutschlands und der Studiengang der Sozialen Arbeit ist dort äußerst renommiert. Dementsprechend zieht es jedes Jahr Studierende aus ganz Deutschland und der Welt an diese Uni. Doch wie läuft das Studium der Sozialen Arbeit dort ab?
Die Bewerbung – gibt es einen NC?
Ja, es gibt einen NC. Dieser schwankt jährlich zwischen 2,5 und 1,5 in der Abiturnote. Im Sommersemester ist er immer etwas niedriger, als im Wintersemester. Allerdings gibt es ein hochschuleigenes Zulassungsverfahren, in dem Wartesemester, Ausbildungen, FSJs und weitere Dinge angerechnet werden. Informiere dich am besten hier, wie die Aufnahme abläuft.
Eine weitere Voraussetzung ist ein Praktikum mit einer Dauer von mindestens drei Monaten, dass ihr vorher absolviert haben müsst.
Was wird gelehrt?
Das Studium der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule zeichnet sich vor allem durch die breite interdisziplinäre Ausrichtung aus. Ihr erhaltet Einblicke in verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen wie Psychologie, Soziologie, Recht und Pädagogik. Vertiefen könnt ihr euch dann im Laufe des Studiums in die verschiedensten Richtung, wie zum Beispiel das interessante Feld der kulturellen Sozialarbeit.
Der Schwerpunkt liegt auf der Praxis
Ein weiterer Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Praxisorientierung. Wie oben schon erwähnt, beginnt dies mit dem studiumsvorbereitenden Praktikum bereits von Anfang an. Nach dem ersten Semester fällt ein weiteres vierwöchiges Praktikum an, bei dem ihr auch Feldbeobachtungen mit einbeziehen müsst. Dieses müsst ihr in den Semesterferien absolvieren.
Letztendlich dann natürlich auch das große, halbjährige Vollzeitpraktikum im Praktikumssemester. Der große Vorteil von diesen vielen Praxiseinheiten ist, dass ihr bereits während eures Studiums durch diese Praktika erste Erfahrungen im direkten Kontakt mit Klientinnen und Klienten sammeln könnt. Denn nur so könnt ihr Fähigkeiten in der Beratung, Unterstützung und Betreuung von Menschen in schwierigen Lebenslagen erlernen und weiterentwickeln.
Politisch und Divers geht es zu
Die Alice-Salomon-Hochschule ist bekannt für ihre politisch aktiven Studierenden und legt dementsprechend großen Wert auf die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen. Angesichts der zunehmenden Diversität unserer Gesellschaft ist es für angehende Sozialarbeiter:innen von großer Bedeutung, kulturelle Unterschiede zu verstehen und darauf einzugehen. Die Uni fördert daher interkulturelle Sensibilität mit allen Mitteln und ermöglicht den Studierenden, politisch aktiv zu sein und mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensweisen professionell zu arbeiten.
Wie sieht es nach Abschluss des Studiums aus?
Nach Abschluss des Studiums stehen euch als Absolvent:innen der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule verschiedenste Berufsfelder offen. Ihr könnt in Einrichtungen der Jugendhilfe, der Familienhilfe, der Gemeinwesenarbeit, der Behindertenhilfe, der Suchtberatung, der Flüchtlingsarbeit oder sogar in der Altenpflege tätig werden. Auch Tätigkeiten im Management und der sozialen Planung, der Sozialforschung oder in der Aus- und Weiterbildung sind mögliche Karrierewege. Viele Studierende machen sich auch in einem dieser Bereiche selbstständig, da man auch nebenher schon gut connecten kann.
Eine weitere Alternative wäre natürlich auch der Master, der unter anderem auch an der ASH gemacht werden kann. Die ASH bietet hier zum Beispiel den Master in der klinischen Sozialen Arbeit, in kreativem Schreiben oder im Sozialmanagement.
Wie ist der Vibe und wie fühlt sich das Studium an?
Als Studierender an der ASH kann ich sagen, dass es vor allem nach Corona eine schöner und wohlwollender Ort ist, um zu lernen und auszuprobieren. Die Organisation ist meistens gut und zugänglich, genau so wie der Studierenden-Support. Die Mensa ist gut und sehr günstig, bietet viele Gerichte und lädt zum gemeinsamen sitzen ein. Das einzige Manko ist der Standort in Hellersdorf. Dieser hat zwar eine politische Bedeutung, ist allerdings trotzdem sehr weit außerhalb und für viele im Zentrum lebende etwas langwierig zu erreichen. Das es allerdings den meisten so geht, ist dies dann wieder ein kollektives Miteinander!
Was ich besonders schätze ist die kritische und aktive Studierendenschaft. Hier kann jede:r seinen/ihren Platz finden und es geht sehr unterstützend zu. Das Beste an diesem Studiengang ist außerdem, dass man sehr flexibel studieren kann. Dies ist vor allem in Berlin ein großer Pluspunkt, da die meisten Studierenden hier noch viele andere Dinge am Laufen haben – egal ob feiern, Musik machen oder politische Aktivitäten. Die Dozent:innen wissen das ganz genau, und bieten genug Freiraum und Flexibilität um dies alles unter einen Hut zu bringen.
Insgesamt bietet das Studium der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin also eine qualitativ sehr hochwertige Ausbildung, die Theorie und Praxis eng miteinander verknüpft. Die interdisziplinäre Ausrichtung, die Praxisorientierung und die interkulturelle Kompetenzbildung sind wichtige Elemente dieses Studiengangs, die euch eine solide Basis für eine erfolgreiche Karriere in der Sozialen Arbeit bieten kann. Und das alles mit einem sehr schönen und entspannten Vibe während des Studiums!
(FW)