WG-Zimmer richtig untervermieten
Das Sommersemester geht langsam aber sicher zu Ende – was ruft, ist der Sommerurlaub. Viele Studierende – auch in Berlin – nutzen die fast zweimonatigen Semesterferien, um durch verschiedenste Länder der Welt zu backpacken.
Ein Weg, um sich schon einmal die kompletten Mietkosten zu sparen und so viel mehr Geld zum Reisen zur Verfügung zu haben, ist die Untervermietung des eigenen WG-Zimmers oder der Wohnung. Hier erhältst du ein paar Tipps und Tricks von jemandem, der das schon mal gemacht hat – damit das gut und sicher für alle Beteiligten funktioniert.
Prüfe am besten, wie das Ganze rechtlich bei dir aussieht
Lese am besten im Mietvertrag nach, wie das Ganze bei dir geregelt ist. In einigen Fällen steht explizit drin, dass man nicht untervermieten darf. In manchen Mietverträgen steht zu diesem Punkt gar nichts, wohingegen in anderen wiederum die Zustimmung des Vermieters benötigt wird.
Ob du dies machst oder nicht, bleibt natürlich dir überlassen. Das Restrisiko liegt allerdings dann bei dir.
Stelle eine Anzeige auf WG-Gesucht, Instagram Stories etc.
In Berlin hat man (Segen und Fluch zugleich) so viel Nachfrage an Wohnraum, dass man mittlerweile innerhalb kürzester Zeit sein Zimmer loswird – vor allem für einen längeren Zeitraum geht das schnell und ohne Probleme. Nutze dafür einfach altbekannte Portale wie WG-Gesucht, Kleinanzeigen oder eben deine Instagram-Stories. Letzteres bietet sich vor allem an, wenn du keine völlig fremden Menschen in deine eigenen vier Wände für einen längeren Zeitraum lassen möchtest. Auch wenn du nur „Freunde von Freunden“ suchst, wird die Suche sicherlich sehr schnell in dieser Stadt beendet sein.
Triff dich mit den Nachmieter:innen auf Zeit
Dieser Punkt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ich würde auf jeden Fall sicherstellen, dass du die Nachmieter:innen mindestens einmal triffst, den Vibe kurz abcheckst und dass auch potenzielle WG-Mitbewohner:innen die Person dementsprechend einmal kennenlernen können. Man lebt ja immerhin doch 1- 6 Wochen mit Untermieter:innen zusammen. So vermeidet ihr außerdem auch potenziellen Stress.
Kläre die finanziellen und organisatorischen Details
Ganz wichtig ist, dass im Vorfeld schon alles klar und deutlich abgeklärt ist, damit es im Nachhinein zu keinen Problemen kommt. Lass dir die Miete für den entsprechenden Zeitraum im Vorfeld überweisen und besprich alle Regeln und was sonst noch in dem Zeitraum anstehen könnte. Klär auch, was benutzt werden darf und was nicht, welche No-Gos du hast etc.
Sprich dich ab und gebe deine wertvollsten Sachen wem anders
Plane das Ganze gut mit deinen Mitbewohner:innen und kläre auch mit ihnen das Wichtigste. Sollte es sich um deine eigene Wohnung handeln, dann gebe dementsprechend deinen Freund:innen Bescheid und tausche die Kontakte zwischen Nachmieter:in und ihnen aus. Damit bleibst du auch von außen handlungsfähig und hast für beide „Parteien“ dementsprechende Ansprechpartner:innen.
Sammle besondere Wertgegenstände oder Dinge, die dir sehr wichtig sind und gebe diese am besten auch an deine Vertrauenspersonen.
Damit möchte ich kein Misstrauen schaffen, aber es gibt genügend Storys in diese Richtung und sicher ist sicher – vor allem, wenn es sich um komplett fremde Personen handelt.
Dokumentiere am besten alles schriftlich
Klar, das hört sich jetzt komisch an – und wozu noch mehr Bürokratie in einem solch bürokratischen Land? Aber auch hier gilt: Sicherheit geht vor! Denn um eventuelle Streitigkeiten zu vermeiden, solltest du alle Vereinbarungen einmal schriftlich festhalten oder im besten Fall direkt einen Untermietvertrag erstellen. Dieser sollte dann mindestens Informationen zu Laufzeit und Kündigungsfrist sowie den Rechten und Pflichten beider Parteien enthalten. Dies dient dem Schutz aller Beteiligten und ist vor allem dann ratsam, wenn es sich um eine dir unbekannte Person handelt.
Vergiss nicht: Informiere deine Vermieter:in
Es ist ratsam, die Vermieter:innen über die Untervermietung zu informieren. Dies zeigt Transparenz und kann mögliche Probleme im Voraus klären. Hol dir also am besten eine schriftliche Erlaubnis für die Untermiete ab.
Eine Untervermietung deines Wohnspaces kann nicht nur bereichernd für deinen Geldbeutel auf Reisen sein, sondern ist natürlich auch gut für die Person, die bei dir Unterschlupf findet. Berlins Wohnungsmarkt ist gnadenlos und oft sind Personen schon für einen Zeitraum über 2 Wochen wirklich mehr als zufrieden.
Wichtig dabei sind aber immer Vertrauen und Kommunikation: Denn eine gute Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Untervermietung. Klärt beidseitig alle Erwartungen und sorgt für klare Absprachen bezüglich der Nutzung aller Räume, der Aufgaben in WGs und natürlich auch eventuellen Besucherregelungen.
(FW)