Festival

Besuch des Sternstundenfestival 2023

Der Sonnenbau an der Sternwarte der Uni Hamburg.
Sonnenbau der Sternwarte Bergedorf. (Foto: © Deborah Adolph).
An der Sternwarte in Bergedorf fand das 2023 Sternstundenfestival statt. Ich war vor Ort, um dir alles darüber erzählen zu können!
Freitag, 18.08.2023, 11:00 Uhr, Autor: Deborah Adolph

Die Veranstaltung fiel dieses Jahr ins Wasser. Das Event fand ausgerechnet an einem Wochenende statt, an dem es leider durchgehend geregnet hat. Mieses Wetter kann für ein Open-Air-Festival ein echter Killer sein. Vor allem dann, wenn es ein kleineres Event ist. 

Ausgerüstet mit Regenjacke, wetterfestestem Schuhwerk und bewaffnet mit einem Regenschirm habe ich mich trotzdem überwunden, das Haus zu verlassen und habe die Veranstaltung besucht.

Über die Sternwarte in Bergdorf

Nein, ehrlich gesagt, wusste ich vor meinem Besuch nicht viel über die Sternwarte. Die Hamburger Sternwarte wurde 1912 als Forschungseinrichtung eröffnet.

Sie ist damit älter als die Uni Hamburg. Seit den 1960er Jahren ist sie Teil des Fachbereichs Physik der Universität geworden. Es ist die Fakultät für Astronomie und Astrophysik, um genau zu sein.

Das Gelände bei der Sternwarte erinnert mit seinen Bäumen und der grünen Wiesenfläche an einen Park. Das Gelände ist allerdings nicht nur für Studierende oder Forscher:innen offen, sondern es ist ebenso auch für die Öffentlichkeit täglich frei zugänglich.

Das heißt: Die historischen Gebäude sowie Instrumente können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Sogar Kindergeburtstage können dort nach Absprache gefeiert werden!

Der Meridiankreis der Sternwarte
Der Meridiankreis der Sternwarte. (Foto: © Deborah Adolph)

Das Sternstunden-Festival 2023

Das Festival geht auf eine Initiative der Uni-Musik in Kooperation mit der Hamburger Sternwarte in Bergedorf zurück. Der „Astronomiepark“ wollte seine sieben Teleskopgebäude zur Schau stellen und mit dem Unimusik-Ensemble (Chor und Orchester) begeistern.

Doch leider ist ihnen das aufgrund des schlechten Wetters nur halb gelungen. Es ist einfach schwierig ein Open-Air-Konzert mit starkem Regen genießen zu können und die Teleskope konnten wegen des Wetters auch nicht glänzen wie sonst. Ich will aber auch nicht negativ und unfair sein, denn in Anbetracht der Umstände war das Konzert dann gar nicht so schlecht.

Die Location der Sternwarte

Um es kurz zu machen: die Umgebung der Sternwarte wirkte auf mich wie ein Wald mit einem kleinen Dorf in der Mitte. Der Wald beginnt schon vor dem offiziellen Eingang auf das Gelände und weckte daher schon sehr früh meine Neugier.

 Ich habe die Sternwarte noch nie besucht. Daher war ich wirklich gespannt darauf, was sich dahinter verbirgt und was hier alles zu entdecken gibt. Als der Wald immer lichter wurde, konnte man ein parkähnliches Gelände erspähen, auf dem sich zahlreiche Häuschen befinden. 

Es gab viele kleine Häuser, deshalb ich sagte, dass es für mich wie ein kleines Dorf aussah, das von einem Wald umgeben ist.

Ein Teil des Geländes der Sternwarte.
Ein Teil des Geländes der Sternwarte. (Foto: © Deborah Adolph)

Was mich auf dem Festival-Gelände erwartete

„Hmm, lecker!“, dachte ich beim Näherkommen. Ich ging der Nase nach und entdeckte sofort den ersten von zwei Foodtrucks. Während hier schmackhafte Würstchen und Bier angeboten wurden, konnte man am zweiten afrikanische Spezialitäten probieren. Und auch die Cafeteria hielt ein reiches Speiseangebot für den kleinen Hunger, sowie diverse Getränke bereit. 

Allerdings ließ ich mich davon nicht beeindrucken und setzte meinen Weg fort. Schon von weitem hörte man die melodischen Klänge des Orchesters. In der Mitte des Geländes war eine kleine Bühne für die ehemalige Orchester-Band der Uni Hamburg aufgebaut worden.

Davor stand eine mittelgroße Menschenmenge, die das Konzert genossen haben. Zu diesem Zeitpunkt hatte es noch nicht angefangen zu regnen, aber man spürte in der Luft, dass es jeden Moment so weit ist. 

Zum Glück wurde dir eine Karte des Geländes am Einlass mitgegeben

Da es eigentlich eine Uni Fakultät ist, sind die Gebäude nicht auffallend gekennzeichnet. Erst wenn man näher trat, waren die Namen zu sehen. 

Die erste Sehenswürdigkeit, die ich besuchte, war der „1-Meter Spiegel“, was wie du dir vorstellen kannst ein Spiegelteleskop ist. Es hat einen Durchmesser von 1 m und eine Brennweite von 15 m. Weil es sich nahezu im Originalzustand befindet, ist es das historisch wertvollste und wissenschaftsgeschichtlich bedeutendste Instrument der Sternwarte.

Der 1-Meter Spiegel der Sternwarte
Der 1-Meter Spiegel der Sternwarte. (Foto: © Deborah Adolph)

Zweiter Stopp: war das Oskar-Lühning-Teleskop

Es ist ein Ritchey-Chretien-System, das mit 1,20 m Öffnung und 15,60 m Brennweite im Cassegrain-Fokus ausgestattet ist. Außerdem ist eines der großen Teleskope in Deutschland, was meiner Meinung nach beeindruckend ist. Das Teleskop wird seit 2001 für Ausbildungszwecke und für kleinere Beobachtungsprogramme eingesetzt.

Eine kleine Replika vor dem Oskar-Lühning-Teleskop
Eine kleine Replika vor dem Oskar-Lühning-Teleskop. (Foto: © Deborah Adolph)

Mein Lieblingsartefakt war der große Refraktor

Es befand sich in ein großes Gebäude gegenüber der Bibliothek und hatte die meisten Besucher. Das große Teleskop befindet sich in der Kuppel des Hauses und wird für Himmelsbeobachtungen benutzt. Als ich die Kuppel betrat, sah ich eine Fläche mit einer eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Artefakten, wo die Besucher herumsaßen und ganz oben an der Decke war das Teleskop angebracht. Was ich an dem Raum attraktiv fand, war, dass er ganz in rotem Licht erstrahlte. Es sorgte für ein mystischen Vibe, den ich mir für alle Teleskope gewünscht hatte.

Der große Refraktor der Sternwarte
Der große Refraktor der Sternwarte. (Foto: © Deborah Adolph)
Der Innenraum der Kuppel des großen Refraktors
Der Innenraum der Kuppel des großen Refraktors. (Foto: © Deborah Adolph)

An dieser Stelle war der Regen in seiner vollen Pracht, was der Cafeteria dazu gezwungen hat ihre Bänke draußen wegzuräumen und drinnen weiterzumachen. Die Konzertbesucher genossen die Musik trotzdem weiterhin, nur halt mit Regenschirmen, was mich überraschte.

Das Festival war anders, als ich dachte, aber trotzdem interessant. Vor allem, wenn man sich für die Wissenschaft und die kosmische Welt interessiert. Die Location war cool für mich, es fühlte sich wie eine private kleine Welt und die große Refraktor Kuppel, die in rotem Licht badete, war auch super.

(Sternstundenfestival/Sternwarte/DA)

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