Dokumentarfilmwoche Hamburg 2023
Dieses Jahr werden wieder Film interessierte und Filmemacher:innen zu der Dokumentarfilmwoche Hamburg eingeladen. Ganz nach dem Motto „Wir sind wie unsere Filme: nachdenklich, wütend, analytisch und wertschätzend“ haben sie ein Programm zusammengestellt, das dich dazu bringen wird, über die Welt nachzudenken, empathisch mit dem Unbekannten zu sein und dich auf neue Perspektiven einzulassen. Dokumentarfilmen sind aber nicht das Einzige, was auf dem Programm steht. Werkstattgespräche, Diskussionsrunden und Vorträgen sind auch auf dem Plan. Du kannst auch eine Ausstellung besuchen. Zusammen mit dem Künstler*innenkollektiv pong aus Berlin wird das Onlinearchive „Die fünfte Wand“ der deutsch-indischen NDR-Journalistin Navina Sundaram aus Hamburg präsentiert.
Das Festival
Die Dokumentarfilmwoche Hamburg ist nun bald seit 20 Jahren fester Bestandteil der Hamburger Filmfestivalszene. Sie ist ein lokaler Treffpunkt für Dokumentarfilm interessierte sowie eine Plattform für die ansässige Filmkultur und den Austausch mit internationalen Gästen. Gezeigt wird eine große Bandbreite an Produktionen, die von experimentellen, ohne Senderbeteiligung und Fördermittel erstellten, Dokumentarfilmen bis hin zu herausragende internationale Koproduktionen reicht. Dabei soll im Rahmen des Festivals der Austausch über Dokumentarfilmen als eine Kunstform in all seinen Facetten vorangetrieben werden. Es ist das einzige Filmfestival in Hamburg und Umgebung, das sich auf Dokumentarfilme spezialisiert.
Welche Dokumentarfilme kannst du erwarten?
Thematisch ist dieses Festival immer abwechslungsreich und dieses Jahr wird es nicht anderes sein. In der Ausstellung „Die fünfte Wand“ werden Filme, Reportagen und Texte der Journalistin Navina Sundaram zu den Themen Migration, Geschlechterverhältnisse und Postkolonialismus gezeigt. Der Film "Nuit Obscure" vom Regisseur Sylvain George beschäftigt sich ebenfalls mit dem aktuellen Thema Migration auf eine avantgardistische Art und Weise. Er wird außerdem bei der Filmvorstellung im Metropolis zu Gast sein. Ein eher meditativen Kinoerlebnis bekommst du bei der dreistündigen Filmvorstellung von "The Plains". In diesem Film geht um den Alltag eines Pendlers in Australien und er spielt ausschließlich in einem Auto. Einige Filme beschäftigen sich mit der Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma in Europa früher und heute. Darunter ist zum Beispiel der neue Film "Unrecht und Widerstand" von Peter Nestler, der ein Porträt des Bürgerrechtlers Romani Rose zeigt.
Weitere Infos zur Dokumentarfilmwoche
Um den Besucher*innen und Gästen die Möglichkeit zu geben, das ganze Programm mitzuerleben, gibt es kaum Parallelveranstaltungen. Es wird pro Tag jeweils nur ein Kino bespielt. Von Mittwoch bis Montag kannst du dich ab 23Uhr auf eine abendliche Party, um das Jubiläum zu feiern, beim Aprés-Dok-Club im SLOT freuen. Ebenfalls wegen des Jubiläums hat das 2023 Programmheft ein neues Design. Dieses Jahr widmet das Heft sich intensiv einem Thema, das die Filmszene schon länger beschäftigt, dem sogenannten hybriden Dokumentarfilmen und der Frage „Was ist Dokument und was ist Fiktion?“.
Datum: 24. bis 30. April 2023
Eintritt: Je nach Länge zwischen 5-12 Euro / 3-10 Euro (ermäßigt)
Die Spielorte des Festivals: das B-Movie, die fux Lichtspiele, das 3001 Kino, das Lichtmeß und das Metropolis Kino.
Festivalzentrum: fux eG im Stadtteil Altona befinden.
Der komplette Programmplan findest du hier.
(dokfilmwoche/DA)