Die Physiker im Schauspielhaus
Jede:r Student:in weiß, dass Semesterferien nicht automatisch Entspannung und Freizeit bedeuten. Aber irgendwann ist für jede:n die letzte Klausur des Semesters geschrieben. Warum also nicht danach den Alltag mit ein wenig Kultur bereichern? Die moderne Interpretation von „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt ist dafür wie geschaffen.
Über das Schauspielhaus
Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Flairs der Stadt. Neben einer Vielzahl an Klassikern stehen auch einige moderne Stücke auf dem Spielplan. Das Ensembletheater wurde bereits 1951 gegründet. Das optisch imposante Gebäude beinhaltet direkt zwei Spielstätten, das große und das kleine Haus.
Seit der Gründung des jungen Schauspielhauses engagiert sich das Schauspielhaus ebenfalls für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Schauspielbereich. Mit Kinder- und Jugendgruppen werden ebenfalls Stücke erarbeitet, die auf den Bühnen des Schauspielhauses aufgeführt werden. Außerdem bietet das Schauspielhaus verschiedene Workshops und erweiternde Kurse zu den Theaterstücken an.
Wenn ihr mehr über kommende Aufführungen oder geplante Veranstaltungen des Schauspielhauses erfahren wollt, schaut einfach auf der Website vorbei.
Über das Theaterstück
Den Klassiker „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt kennen viele von euch bereits aus der Schulzeit. Wenn ihr Lust habt diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen könnt ihr die beliebte Schullektüre aktuell im Düsseldorfer Schauspielhaus genießen.
Hardfacts
Die Aufführungen von „Die Physiker“ unter der Regie von Robert Gerloff finden in unregelmäßigen Abständen statt. Die Aufführungen sind meistens bereits Wochen im Vorfeld ausgebucht, sodass es an der Abendkasse wenn überhaupt noch einzelne Restkarten zu ergattern gibt. Bestellt euch euer Ticket also am besten mindestens ein paar Wochen im Vorfeld.
Hier findet ihr eine kleine Übersicht über die kommenden Spieltermine:
So, 26.02. / 16:00 – 17:30 Uhr
Fr, 03.03. / 19:30 – 21:00 Uhr
Fr, 10.03. / 11:00 – 12:30 Uhr
Do, 06.04. / 20:00 – 21:30 Uhr
Das 1,5 stündige Stück bietet für Studierende einen ermäßigten Ticketpreis an. Statt des regulären Preises, der je nach Sitzplatz zwischen 14 Euro und 32 Euro liegt, könnt ihr das Stück für 8 Euro besuchen.
Kurzer Überblick – Achtung Spoiler
„Die Physiker“ erzählt die Geschichte von drei Verrückten, die gemeinsam in einem Sanatorium in Behandlung sind. Die drei halten sich für die Physiker Einstein, Newton und Möbius, allerdings ist nur einer von ihnen (Möbius aka. Johann Wilhelm) tatsächlich Physiker. Er behauptet Solomon würde ihm erscheinen.
Nachdem Newton bereits vor einigen Monaten eine der Pflegeschwestern ermordete, kommt es zu einem zweiten Schwesternmord durch Einstein. Erneut rückt die Polizei aus, um den Fall zu untersuchen. In verschiedenen humorvollen Dialogen wird die geistige Verwirrung der Patienten und die Frustration des Kommissars über die Unmöglichkeit einen der Täter zu verhaften zum Ausdruck gebracht.
Im Laufe des Stücks wird allerdings klar, dass Möbius in Wirklichkeit überhaut nicht verrückt ist und nur behauptet Solomon würde ihm erscheinen. Er verfolgt damit den Zweck, die Welt vor seinen wissenschaftlichen Durchbrüchen zu beschützen. Er befürchtet den Untergang für die Menschheit, sollten seine Formeln in falsche Hände geraten. Als eine der Pflegeschwestern sein Spiel durchschaut und Möbius aus der Irrenanstalt heraushelfen will, sieht dieser sich dazu gezwungen die Schwester zu ermorden.
Welche weiteren Wendungen das Stück bereit hält und wie es für die mehr oder weniger verrückten Physiker weitergeht müsst ihr selber herausfinden.
Was macht die Inszenierung besonders?
Eine erste Besonderheit des Stückes ist die Tatsache, dass es völlig ohne Requisiten auskommt. Die Schauspieler:innen schaffen es nur durch Mimik und Gestik ihre Handlungen klar zum Ausdruck zu bringen. Das gelingt dem Ensemble ohne ihre Rollen lächerlich wirken zu lassen und ohne diese zu überspielen.
Aber ganz ohne Hilfsmittel kommt das Stück dann doch nicht aus. Als Bühnenbild dienen drei riesige viereckige Plattformen in verschiedenen Größen und Formen. Die Vorderseiten der Vierecke sind digital bespielbare Flächen, auf denen im Verlauf der Aufführung verschiedene Videos und Animationen eingeblendet werden.
Der Einsatz der riesigen digitalen Flächen verleiht dem Stück eine moderne Note. Durch bunte, flackernde Lichteffekte wird der Effekt zusätzlich verstärkt. Neben verschieden Found-Footage-Videoclips hat das Ensemble auch einige der Videos selber aufgenommen. So kommt es im Laufe des Stücks immer wieder vor, dass die Figuren auf der Bühne mit den Figuren auf den Leinwänden interagieren.
Das erzeugt automatisch einen sehr humorvollen Effekt. Außerdem bietet diese Technik die Möglichkeit möglichste viele Charaktere gleichzeitig auftreten zu lassen ohne genügend Schauspieler für so viele Rollen zu haben. Aber auch die Videos an sich wurden mit viel Witz gestaltet, sodass es stets zu mehr als nur einem Lacher im Publikum kommt.
Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, sichert euch schnell eure Tickets bevor alles ausverkauft ist. Viel Spaß beim anschauen!
(CR)