Kultur

Performancekunst im Weltkunstzimmer

Performancekünstler:innen auf Bühne mit bunten Oberteilen und schwarzen Hosen.
Neugier? Dann schau im Weltkunstzimmer vorbei. (Foto: © stock.adobe.com/ledmark13)
Was ist eigentlich Performancekunst? Und wie sieht sowas genau aus? Einblicke bietet aktuell das Weltkunstzimmer mit seiner einwöchigen Ausstellung „Art must be beautiful“.
Montag, 06.02.2023, 14:00 Uhr, Autor: Clara Rütten

Ihr habt euch schon immer gefragt, wie genau so eine Performance im künstlerischen Kontext aussieht? Dann schaut in der kommenden Woche doch einfach mal im Weltkunstzimmer vorbei. Dort gibt es eine Woche lang verschiedene Performances von zeitgenössischen Künstler:innen zu sehen.

Über das Weltkunstzimmer

Das Weltkunstzimmer in Düsseldorf wurde bereits 2012 von der Hans Peter Zimmer Stiftung gegründet. Es handelt sich bei der Institution um ein interdisziplinäres Kulturzentrum, das seinen Fokus auf den Austausch mit unterschiedlichen Lebenswelten im Bezug zu Kunst legt.

Die Räumlichkeiten des Weltkunstzimmers befinden sich in der ehemaligen Backfabrik der Konsumgenossenschaft „Allgemeiner Consumverein freies Rheinland“. Der charakteristische Gebäudekomplex ist mittlerweile Denkmalgeschützt und konnte bereits zahlreichen Ausstellungen und Projekten ein stimmungsvolles Ambiente bieten.

Das Programm der Stiftung besteht in erster Linie aus Ausstellungen, der Konzertserie Musikzimmer, Performances und Präsentationen aus Tanz und Theater, Workshops, Talks und dem Filmfestival „Urban Space Videowalk“. Allerdings freut sich das Weltkunstzimmer immer über Kooperationen und stellt seine Räumlichkeiten für zahlreiche andere Projekte zur Verfügung.

Wenn ihr mehr über das Weltkunstzimmer erfahren wollt, schaut direkt auf deren Website.

Was sind Performances?

Die Performancekunst entstand aus dem Bereich der Aktionskunst heraus. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Darstellungen einen stark situationsbezogenen, handlungsbetonten und vor allem vergänglichen Charakter besitzen. Dennoch ist der gesamte Ablauf einer Performance im Vorfeld durchgeplant. Auch das Publikum bleibt weitgehend als stille:r Beobachter:in unbeteiligt. Bei der Beteiligung des Publikums spricht man von einem Happening. Ein zentraler Punkt bei der Performancekunst ist die Aufhebung der Grenze zwischen Kunstwerk und Künstler:in. Der/die Künstler:in wird zum Kunstwerk selber.

Das erwartet euch

Die aktuelle Ausstellung „Art must be beautiful“ zeigt verschiedene Formen zeitgenössischer Performancekunst, wie performative Videoarbeiten, interaktiv-performative Digitalarbeiten und klassische Performances. Es werden Performances von regionalen und nationalen Künstler:innen, aber auch von internationalen Künstler:innen zu sehen sein. Die Ausstellen ist als Überblick über aktuelle performative Positionen zu verstehen.

Bereits am letzten Samstag, den 04.02.23, fand die Eröffnung der Performance-Ausstellung statt. Um 17.30 Uhr gab es zunächst eine kleine Begrüßung. Von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr wurden dann in den Räumlichkeiten der ehemaligen Backfabrik insgesamt 16 Performances stattfinden. 10 der Performances erstreckten sich über den gesamten dreistündigen Zeitraum hinweg. In diese 10 Hauptperformances wurden 6 kürzere Performances eingebunden. Für die Besucher:innen wird die Ausstellung als eine immersive Landschaft erfahrbar. Man ist selber mitten im Geschehen drin und von den Performances umgeben.

Am Dienstag, den 07.02.23 um 18:00 Uhr und am Donnerstag, den 09.02.23 um 14:00 Uhr wird es Führungen durch die Ausstellung geben. Die Videoperformances werden über die gegsamte Laufzeit der Ausstellung von einer Woche zu sehen sein. Von den Liveperformances können die Besucher:innen die übriggeblieben oder entstandenen Relikte bewundern. Wer alle Performances live sehen möchte, sollte allerdings zur Eröffnung der Ausstellung erscheinen.

Beendet wird die Ausstellung mit einer Finissage am 11.02.23. Um 14:00 Uhr ist eine letzte Führung durch die Ausstellung geplant. Ab 14:45 Uhr wird es dann eine abschließende Performance des Künstlers Soya Arakawa zu sehen geben. Im Anschluss hat das Institut  für Medien- und Kulturwissenschaften noch ein kleines wissenschaftliches Panel geplant, das das Thema „Forschen mit künstlerischen Mitteln“ behandeln soll. So bekommen die Besucher:innen auch noch den wissenschaftlichen Blick auf Kunst vermittelt.

Letztendlich soll die Ausstellung die Vielfältigkeit von Performancekunst sichtbar machen. Neben dem Team des Weltkunstzimmers war auch eine Gruppe von 15 Studierenden an der Organisation des Projektes beteiligt. Werden sie es schaffen mit der Ausstellung die Besucher:innen zu bewegen und die Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft zu verbessern?

(weltkunstzimmer/CR)

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