Wohnsituation

Leben in einer WG – Insights

Zwei junge Frauen und ein Mann am Tisch zusammen bei einem Brettspiel.
Spieleabende sind in Simons WG fest eingeplant. (Foto: ©stock.adobe.com/ProstoSvet)
Die große Frage beim Studium ist für viele – wo soll ich wohnen? Simon erzählt uns, wie genau sein Leben in einer Wohngemeinschaft abläuft! 
Freitag, 03.11.2023, 13:00 Uhr, Autor: Alena Kittelberger

Simon ist 21 Jahre alt und studiert Lehramt in Augsburg. Er hat eine Weile nach einer geeigneten WG gesucht bis er schließlich seine eigene WG mit Freunden gegründet hat. Dort wohnt er nun seit ein paar Monaten und wir hören mal rein wie es ihm so geht. 

Leben in einer WG – Interview

Simon hat sich bereit erklärt, mit uns über sein spannendes Leben in einer WG zu sprechen. Das WG-Leben kann eine aufregende und manchmal herausfordernde Erfahrung sein – mit uns teilt er seine Insights.

Portrait von Simon.
Foto: ©Simon/AK

Wie lange lebst du denn schon in einer WG und wie bist du dazu gekommen?

Ich lebe erst seit einem halben Jahr in meiner WG. Ich bin mit Freunden gemeinsam darauf gekommen eine Wohnung zu suchen, um eine WG zu gründen, da wir alle zuvor immer weit pendeln mussten.

Außerdem hatten wir Lust auf ein gemeinsames WG-Leben! Zusammen mit zwei Freundinnen von mir sind wir jetzt seit einem halben Jahr in eine wunderschöne Wohnung gezogen

Welche Vorteile hat es für dich in einer WG zu leben, anstatt allein?

Das Leben in einer WG ist wirklich aufregend! Die Vorteile sind vielfältig:

  • Erstens ist die Miete deutlich günstiger, da wir die Kosten teilen. Das ist besonders in teuren Städten wie unserer hier ein großer Pluspunkt.
  • Zweitens ist es eine großartige Gelegenheit, Freundschaften zu schließen und soziale Kontakte zu knüpfen. Durch jede:n Mitbewohner:in lernt man wieder neue Leute kennen, zudem vertiefen sich die Freundschaften innerhalb einer WG. 
  • Außerdem teilen wir uns die Hausarbeit, was die Last auf alle verteilt und den Alltag insgesamt einfacher macht. Wenn jemand viel zu tun hat oder krank ist, kann er seine Arbeit natürlich auch mal stehen lassen. 

Es wird aber bestimmt auch Herausforderungen geben, oder? Welche sind das, und wie geht ihr als WG damit um?

Selbstverständlich gibt es auch Herausforderungen. In unserer WG haben wir unterschiedliche Lebensstile und Vorlieben. Zum Beispiel achten manche von uns sehr auf Sauberkeit, während andere vielleicht nicht so auf Ordnung achten. Aber, hey, das ist Teil des Abenteuers! Wir nehmen das nicht allzu ernst und lachen oft über unsere kleinen Macken.

Die Kommunikation ist der Schlüssel. Wir machen regelmäßig gemeinsame Abende, bei denen wir offene Gespräche führen und über Dinge sprechen, die uns stören könnten. So versuchen wir, Konflikte zu minimieren und Kompromisse zu finden. Das klappt meistens auch sehr gut. Sollte es doch mal einen größeren Streit geben, können meistens die anderen gut vermitteln und nach ein paar Tagen ist dann auch alles vergeben und vergessen!

Das WG-Leben ist wirklich eine aufregende Reise, die ich nicht missen möchte.

Simon, über seine erste WG-Erfahrung

Wie organisiert ihr euch bei der Arbeitsteilung und den gemeinsamen Ausgaben?

Unsere Organisation ist ziemlich solide. Wir haben eine gemeinsame Haushaltskasse, in die wir alle monatlich einzahlen. Mit diesem Geld bezahlen wir die Miete, die Nebenkosten und gemeinsame Ausgaben wie Reinigungsmittel, Toilettenpapier und so weiter.

Das erleichtert die finanzielle Planung erheblich. Was die Arbeitsteilung angeht, haben wir ein rotierendes System. Jeder von uns hat bestimmte Aufgaben im Haushalt, die wöchentlich wechseln. Das sorgt für Fairness und hilft, die Arbeit gleichmäßig aufzuteilen.

Gibt es in eurer WG auch gemeinsame Aktivitäten oder Traditionen, die ihr pflegt, um die Gemeinschaft zu stärken?

Oh, definitiv! Wir versuchen, die Gemeinschaft zu fördern, indem wir regelmäßig gemeinsame Aktivitäten organisieren. Zwei bis dreimal im Monat veranstalten wir beispielsweise einen Spieleabend, bei dem wir Brettspiele spielen, zusammen kochen und einfach eine gute Zeit haben.

Außerdem feiern wir Geburtstage und besondere Anlässe gemeinsam, was immer sehr lustig ist. Diese Aktivitäten helfen dabei, unsere WG-Bindung zu stärken und schaffen schöne Erinnerungen. Zudem ist immer jemand da. Ich bin selten allein beim Essen, weil immer irgendwer heimkommt oder gerade auch Zeit hat. Und wenn dann doch mal keiner da ist, bin ich darüber auch mal froh.

Welche Tipps würdest du jemandem geben, der/die darüber nachdenkt, in eine WG zu ziehen?

  • Erstens, finde Mitbewohner:innen, die zu deinem Lebensstil passen. Es ist wichtig, dass ihr ähnliche Vorstellungen von Sauberkeit, Ruhezeiten und sozialen Aktivitäten habt. Gerade wenn ein:e Mitbewohner:in sehr oft Hauspartys veranstaltet und du eher ruhebedürftig bist, solltest du dir das im Vorhinein genau überlegen!
  • Auch gemeinsame Interessen haben ist von Vorteil. So hat man ein aktives WG-Leben.
  • Klare Kommunikation ist entscheidend. Ihr müsst in der Lage sein, offen über Probleme zu sprechen.
  • Und schließlich, sei bereit, Kompromisse einzugehen und Flexibilität zu zeigen. Das Zusammenleben in einer WG erfordert gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme. 

Es ist klar, dass das Zusammenleben in einer WG seine Vor- und Nachteile hat, aber mit der richtigen Einstellung und Kommunikation kann es eine bereichernde Erfahrung sein. Wir wünschen Simon weiterhin viel Freude und viele Abenteuer in seiner WG!

(SW/AK)

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