Erfahrungsbericht

Oktoberfest 2023 – Ein Muss für Wiesn-Fans

Drei Madln im Dirndl und a fescher Bua in bayerischer Tracht. (Foto: © drubig-photo/stock.adobe.com)
Wiesn-Gaudi auf dem Oktoberfest 2023. (Foto: © drubig-photo/stock.adobe.com)
Endlich ist es wieder so weit! Letztes Wochenende ist das Oktoberfest in München losgegangen! Wie es dort war und warum du dort unbedingt hin solltest, erfährst du hier.
Dienstag, 26.09.2023, 12:35 Uhr, Autor: Alena Kittelberger

Endlich wieder im Dirndl nach München fahren und sich mitreißen lassen von den Gerüchen der Wiesn und den vielen gutgelaunten Menschen. Das Oktoberfest ist der perfekte Abschluss für den Sommer und außerdem ein Highlight, das du auf keinen Fall verpassen solltest. 

Das Münchener Oktoberfest 

Sicher waren schon einige von euch auf der Wiesn in München. Wenn nicht, solltest du es unbedingt nachholen. Zumindest als gestandene:r Bayer:in ist der Wiesn-Besuch ein Pflichttermin im September. Das größte Volksfest der Welt ist in vielen Ländern bekannt, wird oft kopiert, bleibt aber unerreicht. 

Wusstest du, dass die diesjährige Wiesn heuer zum 188. Mal stattfindet? Das Volksfest hat also schon einige Jahre auf dem Buckel und zieht nach wie vor zahlreiche Besucher aus aller Welt in die bayerische Landeshauptstadt. 

Gerade, wenn du als Kind öfters einmal hier warst, verbindest du sicher viel Positives mit dem Volksfest. 

Mein Besuch auf der Münchener Wiesn 2023

Gemeinsam mit meinen Freundinnen Melody und Aurelia sitze ich in der Bahn nach München. Wir sind fast am Hauptbahnhof in München angekommen und überall im Zug sieht man fesche Buam und Madln in typisch bayerischer Tracht. Denn Dirndl und Lederhose gehört für mich einfach zur Wiesn mit dazu – genauso wie ein Besuch im Bierzelt. 

Zu Fuß vom Hauptbahnhof München zur Theresienwiese

Nachdem wir uns durch die Menschenmassen am Hauptbahnhof gekämpft und uns zu Fuß auf den Weg zur Theresienwiese gemacht haben, steigen uns schon von Weitem Gerüche von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Waffeln in die Nase.

Alternativ kommst du vom Münchener Hauptbahnhof mit der U-Bahn (U4/U5) direkt zur Theresienwiese (Haltestelle Theresienwiese). Du kannst auch die Trambahnen der Linie 18 und 19 nehmen und dann an der Haltestelle Holzapfelstraße oder Hermann-Lingg-Straße aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Oder du fährst mit der S-Bahn zur Hackerbrücke und läufst dann den Rest zum Festgelände.

Nach dem rund 15-minütigem Fußmarsch haben wir unser Ziel endlich erreicht und sind an der Theresienwiese angekommen. Spätestens jetzt hat mich das volle „Oktoberfest-Feeling“ gepackt.

Deshalb lohnt sich ein Besuch auf dem Oktoberfest

Die Luft vibriert, es ist laut, überall flackern bunte Lichter, Gesprächsfetzen in Sprachen, die ich nicht verstehe, dringen an meine Ohren und es duftet himmlisch nach den typischen Wiesn-Schmankerln – einfach großartig. 

Das alles, sowie das unfassbar große Angebot an Fahrgeschäften und die ausgelassene Stimmung in den Bierzelten begeistern mich bei jedem Besuch aufs Neue. 

Meine Wiesn-Empfehlungen

Bevor wir uns zu dritt ein saftiges Brathendl gönnen, testen wir selbstverständlich ein paar Fahrgeschäfte – mit vollem Magen macht es hinterher eher weniger Spaß.

Was ich absolut empfehlen kann, ist der Olympia-Looping. Wer diese Achterbahn fahren will, darf sich auf eine rasante Fahrt durch fünf Loopings freuen. 

Ich persönlich würde die Achterbahn mit den fünf Loopings allerdings nur fahren, wenn du mit Überschlägen und hoher Beschleunigung kein Problem hast.

Alena Kittelberger

Danach holen wir uns Eintritts-Marken für das Teufelsrad. Es ist eine echte Rarität und du suchst es auf anderen Volksfesten vergeblich. Wenn du Glück hast, findest du es, aber das kommt wirklich selten vor. Bei dieser Attraktion handelt es sich um eine große Scheibe, auf der viele Menschen gleichzeitig laufen und versuchen nicht hinzustürzen. Der Clou: Das Rad dreht sich immer schneller und schneller.

Es ist gar nicht so leicht, die Balance zu halten, denn die Fliehkräfte zerren an dir. Und schwups! Ehe du dich versiehst, fliegst auch du und bist raus. Aber keine Sorge: Das Hinfallen tut nicht weh, denn man landet sehr weich. Die Person, die nicht stürzt und sich bis zuletzt wacker auf der Scheibe halten kann, hat den kleinen Wettbewerb gewonnen – die bayerische Alternative zum Rodeo

Zeit sparen beim Anstehen? 

Natürlich sind auch wir ungeduldig und wollen unsere Zeit nicht sinnlos in der Warteschlange verbringen. Das lange Anstehen ist für viele ein Argument, nicht auf die Wiesn zu gehen.

Aber die gute Nachricht: Tatsächlich gibt es bestimmte Zeitslots, an denen an den Fahrgeschäften nicht so viel los ist. Soll heißen: Zu gewissen Uhrzeiten musst du viel weniger anstehen.

Beispielsweise lohnt es sich Fahrgeschäfte am Vormittag zu besuchen. Klar, Bierdurst hat man gegen 12:00 Uhr noch nicht unbedingt – zumindest dann nicht, wenn man auf der Zugfahrt vorgesorgt hat, aber ein paar Fahrgeschäfte kann man mit seinen Freunden vormittags schon besuchen.

Für eine kleine Zeitreise nehmen wir auch die „Oide Wiesn“ mit. Die Fahrgeschäfte hier stammen aus dem 20. Jahrhundert. Und das Beste: Pro Fahrt zahlen wir gerade einmal den Betrag von 1,50 Euro. Günstiger geht es nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob du sonst irgendwo so günstig in die Vergangenheit reisen kannst.

Im Bierzelt gibts leckere Wiesn-Schmankerl

Nach der Gaudi auf der Oiden Wiesn marschieren wir zum nächsten Bierzelt, denn langsam wird es Zeit für eine kleine Zwischenmahlzeit. Das saftige Wiesnhendl ist schnell bestellt und noch schneller zu dritt verputzt. Für Vegetarier gibt es aber auch ein paar fleischlose Alternativen, wie vegane Würstel oder Kartoffelgerichte. Im Zelt nach 12:00 Uhr mittags noch einen Platz zu finden ist zwar schwierig, aber als Mädl im Dirndl hast du gute Chancen, dich an einen Tisch dazuzustellen. 

Wiesn-Rundgang die Zweite

Nach der kleinen Stärkung verlassen wir das Bierzelt wieder und setzen unseren Wiesn-Rundgang fort. Schließlich gibt es noch so einiges zu entdecken.

Da wir so kurz nach dem Essen allerdings noch pappsatt sind, und das Hendl zu teuer war, um sich frühzeitig davon zu verabschieden, reihen wir uns nicht in die Warteschlangen von Fahrgeschäften ein, die uns ordentlich durchschütteln.

Stattdessen suchen wir uns lieber ein paar ruhigere Fahrgeschäfte aus, steigen ins Kettenkarussell und rutschen die traditionelle Münchner Rutschn hinunter. 

Für den Endspurt ab ins Bierzelt

Der Tag neigt sich dem Ende, es dämmert und wird langsam dunkel und wir schlendern gemütlich mit einer großen Tüte gebrannten Mandeln zu unseren Freunden ins Bierzelt.

Es ist proppevoll. Zum Glück haben unsere Freunde einen Tisch reserviert und uns einen Platz am Tisch freigehalten. Anders wäre es unmöglich gewesen, gemütlich eine Maß Bier zu trinken. Die Stimmung hier drin ist der absolute Wahnsinn! Es wird gesungen, gelacht, gescherzt und das Bier fließt in Strömen. Das darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen. 

Wer jedoch große Menschenmassen scheut, ist hier definitiv falsch aufgehoben. Und auch in den Geldbeutel zu schauen tut am nächsten Tag weh. 

Meine Spartipps für das Oktoberfest

Wenn du etwas sparen möchtest, solltest du vor deinem Wiesn-Besuch ordentlich vorglühen und lieber etwas mehr trinken oder dir eine Tasche mit ein paar alkoholischen Getränken am Ausgang des Festgeländes deponieren, um ab und zu nachzutanken.

Ob ich mich auf der Wiesn als Frau sicher gefühlt habe?

Klar. Ich persönlich mache mir auf dem Heimweg eher weniger Gedanken um meine Sicherheit. Klar, es kann zwar immer etwas passieren, aber weil so viel los ist, schätze ich das Risiko als eher gering ein. 

„Wenn du ein mulmiges Gefühl und keine Begleitung hast, kannst du dich an den extra für Frauen eingerichteten Treffpunkten einer anderen Mädlsgruppe anschließen, um dann geschlossen zum Bahnhof zu laufen.“

Alena Kittelberger

Als auch wir uns auf den Heimweg begeben, sind alle todmüde, aber es war definitiv ein richtig schöner Nachmittag mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. What a day! 

(AK)

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