Recherche leicht gemacht
Mit einer guten Recherche legst du einen wichtigen Grundstein für deine Hausarbeit. Je besser die Quellen sind, desto besser kann auch deine Arbeit werden. Aber wie kannst du an Quellen kommen und woran merkst du, ob sie auch wirklich ‚gut‘ sind?
Möglichkeiten der Recherche
Je nachdem welches Fach du studierst und welche Medien du bevorzugst, gibt es diverse Möglichkeiten an Quellen zu kommen und diese auch sinnvoll zu nutzen. Wir haben einige davon für dich rausgesucht.
Bibliothek vor Ort
Wenn du in der Unistadt, in der du studierst, auch wohnst, ist die leichteste Art an Quellen zu kommen deine Unibibliothek. Hier findest du in der Regel nicht nur Fachbücher und -artikel, sondern auch Filme, Zeitungen und aktuelle Forschungspublikationen.
Jede Universitätsbibliothek hat ein eigenes Suchfenster und diverse Ausleihfunktionen. Solltest du dir bei deiner Suche unsicher sein, werden regelmäßig Führungen und/oder Schulungen zur Bibliotheksrecherche vor Ort oder Online angeboten. Informier dich dafür am besten über deinen Lehrstuhl oder deine Universitätsbibliothek.
In jeder Universitätsstadt gibt es neben den Bibliotheken auf dem Unigelände noch andere solche Institutionen. Solltest du das passende Werk also nicht an der Uni finden, kannst du danach auch in der Stadt- oder Staatsbibliothek und Co. suchen.
Vorsicht! Nicht alle Quellen aus der Bibliothek müssen gute Quellen sein. Prüfe immer, von wem sie verfasst wurden, ihre Aktualität und wie relevant sie für deine Arbeit sind.
Fernleihsysteme
Solltest du vor Ort nichts passendes finden, bieten viele Uni- oder Stadtbibliotheken weitere Möglichkeit an, um an die gesuchten Medien zu kommen. Durch ihre Vernetzung lassen sich meist auch Werke aus anderen Bibliotheken über Fernleihsysteme und Co. zeitweise ausleihen, einsehen oder immerhin von bestimmten Kapiteln Kopien machen.
Informiere dich über die angebotenen Zusatzleistungen am besten direkt bei der betreffenden Bibliothek.
Von Dozierenden
Auch über deine Dozent:innen kannst du an Forschungsliteratur kommen. Das hängt natürlich vom Fach, der Person und anderen Faktoren ab. In der Regel besitzen Dozierende aber bessere Zugänge zu Quellen und teilen diese mit motivierten Studierenden. Fragen kann jedenfalls nicht schaden.
World Wide Web
Fake News und Verschwörungstheorien lassen sich im Netz genauso gut finden wie wirklich gute Quellen – wenn man weiß wo. Auf Forschungsseiten von anerkannten Instituten, Verbänden und Co. lässt sich viel Nützliches aufspüren, ebenso wie auf Seiten anderer Universitäten.
(Forschungs-)Artikel, tagesaktuelle Nachrichten, Definitionen (Bspw. auf Duden.de) und Übersetzungen von Wörtern oder Sätzen, kannst du auch einfach online finden.
No Go! Für wissenschaftliche Arbeiten solltest du nie Wikipedia zitieren oder als Quellen angeben. Du kannst dir über die Seite aber einen groben Überblick verschaffen und darauf aufbauend weiterrecherchieren.
weitere Recherchemöglichkeiten und Tipps
Von erster Hand
Sollte es für deine Hausarbeit förderlich sein, mit Spezialisten, einer bestimmten Menschengruppe oder Co. ins Gespräch zu kommen, kannst du auch Interviews führen und diese zitieren.
Damit das Ganze wissenschaftlich ist, kann es aber sein, dass du das komplette Gespräch nicht nur aufzeichnen, sondern auch protokollieren musst. Ob dieser Aufwand für deine Arbeit gerechtfertigt ist, musst du entscheiden.
Auch andere Medien sind Quellen
Auch Filme, Zeitungsartikel, Podcasts, Nachrichtenportale oder sogar Social-Media-Kanäle können dir als Quellen dienen. Ob es gute Quellen für deine Arbeit sind, hängt von deinem Fach und dem Thema der Hausarbeit ab.
Tagesaktuell aufbereitete Politikkanäle auf YouTube könnten vielleicht etwas für dich sein, wenn sich deine Arbeit mit diesem Thema beschäftigt. Sogar Videogames können dir als Quellen dienen, wenn du auf diesem Gebiet forscht.
Quellen und Rechercheansätze sind so frei wie dein Thema oder deine Themenwahl.
Unsicher? Solltest du dir bei deiner Quellenwahl nicht sicher sein, frag nach. Das kannst du bei Kommilitonen:innen höherer Semester oder beim betreuenden Dozierenden direkt tun. Fragen schadet nicht.
Tipps für deine Recherche
- fang rechtzeitig an: vor allem an Quellen über Fernleihsysteme oder deine Dozierenden zu kommen, kann eine gute Weile dauern.
- prüfe auf Relevanz: nicht alle Medienarten oder Forschungsansätze müssen etwas für dich sein, nur weil sie irgendwie was mit deinem Thema zu tun haben. Nimm nur Quellen, die du auch gebrauchen kannst.
- prüfe auf Aktualität: das gilt nicht nur für aktuelle Themen. Auch wenn du über psychologische Errungenschaften des 19. Jahrhunderts schreibst, solltest du deine Quellen überprüfen. Über die Jahre kann es nämlich vorgekommen sein, dass Forschungsergebnisse widerlegt, korrigiert oder verworfen wurden.
- lass dir helfen: Solltest du dir wegen irgendwas unsicher sein, ganz egal, ob es den Verfassenden, den Inhalt oder die Quelle selbst betrifft, frag einfach bei der nächsten Sprechstunde den zuständigen Dozierenden. Safety first!
- lass dir Zeit: Zeitdruck ist bei der Quellensuchen nicht so produktiv. Oft kannst du mehr Verknüpfungen finden und Sachverhalte besser verstehen, wenn du sie öfter durchgehst, aber dafür brauchst du Zeit.
(SALI)