Tipps & Tricks

Richtig zitieren und Plagiat vermeiden

Studentin arbeitet mit ihrem Laptop an einem Arbeitsplatz in der Bibliothek.
Für wissenschaftliche Arbeiten muss oft zitiert werden – aber wie genau geht das? (Foto: © stock.adobe.com/Gorodenkoff)
Der Alptraum aller Studierenden: der Verdacht auf ein Plagiat! Wann und wie du richtig in deinen Arbeiten zitierst, damit es gar nicht erst dazu kommt, erfährst du hier.
Mittwoch, 19.10.2022, 13:46 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Ein heikles – und anfangs auch kompliziertes – Studienthema ist das Zitieren. Die Details und Systeme können zwar je nach Universität und Studiengang unterschiedlich sein, aber die Basics sind überall dieselben.

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Direktes Zitat – was ist das?

Bei einem direkten Zitat übernimmst du Sätze, Satzteile oder Wörter genauso aus einem anderen Medium, wie sie dort stehen.

Direkte Zitate müssen immer als solche gekennzeichnet sein. Die geläufigste Form ist es, sie in Anführungszeichen zu setzen. Wichtig ist aber nicht nur die Kennzeichnung, sondern, dass du auch die Quelle angibst. Das kannst du im Fließtext hinter dem Zitat in Klammern tun (nennt sich MLA Style und ist in der Amerikanistik geläufig) oder eine Fußnote setzen (ist in den meisten PhilHist-Fächern die Regel).

Übernimmst du direkte Wortlaute aus anderen Medien, ohne sie als Zitate zu kennzeichnen, läufst du Gefahr ein Plagiat zu verfassen. 

Markiere Zitate immer als solche und gib die richtige Quelle dazu an. 

Es ist gar kein Problem, Zitate zu verwenden – auch mehrere, wenn es zum Thema passt. Problematisch wird es nur, wenn du sie nicht als solche kennzeichnest. Dann kann davon ausgegangen werden, dass du willentlich anderes Gedankengut als deins ausgeben willst. Im Zweifelsfall kann es sein, dass du in Arbeiten oder Prüfungen deswegen sogar durchfällst, weil du nicht richtig zitiert hast. Das muss wirklich nicht sein.

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Indirekt zitieren

Indirekt zu zitieren wirkt im ersten Moment komplizierter als es ist – aber das wird schon.

Sobald du etwas nicht direkt, also nicht wortwörtlich, sondern Gedanken, Ansätze, Systeme, Methoden etc. zusammengefasst, abgeändert oder in eigenen Worten wiedergibst, solltest du indirekt zitieren. Im Grunde heißt das: setze eine Klammer nach der Textpassage oder eine Fußnote und gib die Quelle an. 

Beim indirekten Zitieren brauchst du keine Anführungszeichen. Wie bei direkten Zitaten musst du aber durch die Quellenangabe darauf aufmerksam machen, dass es sich bei diesem bestimmten Textinhalt nicht um deine eigenen Gedanken handelt, sondern sie von jemand anderem stammen.

Im Zweifelsfall lieber einmal zu viel eine Quelle angeben als zu wenig.

Bei all den Gedanken, Konzepten und Methoden, die es auf der Welt gibt, erwartet auch niemand, dass du bei jeder deiner Ideen genau prüfst, ob sie schon von jemandem aufgeschrieben wurde. Das kannst du gar nicht. Solltest du aus Zufall ähnliche Ansätze in deiner Arbeit haben wie ein:e Wissenschaftler:in, ein:e Autor:in etc., handelt es sich dabei auch nicht um ein Plagiat.

(SALI)

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