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Alles zur Prüfungsvorbereitung

Torso von junger Frau, vor Schreibtisch auf dem Zettel, Stifte und Laptop liegen.
Ohne Stress und Angst in die Prüfungsphase? (Foto: ©stock.adobe.com/DragonImages)
Bald geht’s wieder in die Prüfungsphase. Wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst, um sie dieses Mal zu rocken? Wir zeigen es dir! 
Dienstag, 02.07.2024, 14:30 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Zum Ende jedes Semesters steht die heiße Phase an: Prüfungstermine, wo man nur hinschaut. Damit du dieses Mal möglichst gut vorbereitet und entspannt in deine Klausuren gehen kannst, haben wir dir hier die wichtigsten Facts und Hacks rund um die Prüfungsvorbereitung zusammengefasst:

Richtig auf Prüfungen vorbereiten

Zwei bis vier Wochen der pure Horror, von einer Lern-Nachtschicht zur nächsten? Das kannst du dir sparen, wenn du dich richtig und – falls möglich – auch noch rechtzeitig auf deine Klausuren vorbereitest. Wie das geht?

Zeitmanagement

Dir deine Zeit gut einzuteilen, ist beim Lernen eigentlich das Wichtigste. Und dabei spielt es gar keine allzu große Rolle, ob du noch 6 Wochen oder nur noch 6 Tage hast, bevor die Prüfung ansteht. Aber was solltest du beim Zeitmanagement beachten, damit es bestmöglich klappt?

  • Erstelle einen Zeitplan: der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, wie viel Zeit du eigentlich noch zum Lernen hast und wie viele Stunden du pro Tag oder Woche effektiv fürs Pauken investieren kannst. 
  • Setze Prioritäten: dann geht es darum, dir den Stoff anzusehen und zu filtern, was wichtig ist und was weniger wichtig ist. Du fängst dann mit den priorisierten Inhalten an – und arbeitest dich so gut es geht voran. 
  • Nimm dir kleine Ziele vor, anstatt große: Wenn du schnell zu viel von dir verlangst, kann das nach hinten losgehen. Versuche also lieber große Aufgaben in kleine zu unterteilen und die dann abzuarbeiten – auch die kleinen Erfolgserlebnisse motivieren!
  • Betreibe Mono- anstatt Multitasking: Konzentriere dich lieber erstmal auf ein Fach/eine Prüfung, bevor du mit dem Lernen für die nächste beginnst – so kommst du weniger leicht durcheinander.
  • Sag auch mal ‚Nein‘: zu viel sozialer Stress, Zusatzschichten bei der Arbeit oder ein längst fälliger WG-Putz? Du darfst vor allem in der Prüfungsphase zu all dem ‚Nein‘ sagen. Es ist in Ordnung, mal kürzerzutreten und dich einfach eine Weile nur auf die Klausuren zu konzentrieren. 
  • Vergiss nicht, regelmäßig Pausen zu machen: Dein Körper braucht auch in stressigen Phasen immer wieder Erholung – dein Gehirn und Gedächtnis übrigens auch, denn irgendwann ist beides voll. Also fühl dich nicht schlecht, wenn du Pausen machst, sondern achte darauf regelmäßig mal vom Prüfungsstress abzuschalten. 
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Lerntipps

Wie schaffst du es, dir die Prüfungsinhalte bestmöglich zu merken? Welche Methoden und Tricks kannst du anwenden, damit dir das Lernen leichter fällt und mehr hängen bleibt?

Dabei spielt auch das Raumklima eine entscheidende Rolle, heißt: bevor du dich dran machst den Stoff zu lernen, solltest du auf eine ruhige, ordentliche und kürzlich gelüftete Umgebung achten und, dass du dich dort wohlfühlst. Denn das alles kann dir helfen, dich besser zu fokussieren und zu konzentrieren.

Was hilft noch beim Lernen?

  • Wiederhole die Inhalte auf verschiedene Arten: male dir eine Mindmap, sag dir die Zahlen, Fakten, Erläuterung und Co. selbst immer wieder vor, schreib sie dir auf und/oder hör sie dir nochmal an. Am besten so lange bis sie dir ins Blut übergegangen sind.
  • Schaff dir Eselsbrücken oder verknüpfe Orte/Bilder mit dem Lernstoff: ein witziger Spruch, ein Gang durch die WG, in der jeder Raum für ein Fach steht und jedes Möbelstück für ein relevantes Thema? Auch das kann dir helfen, dich während der Prüfung an die Inhalte zu erinnern.
  • Achte auf genügend Schlaf: um länger konzentriert zu bleiben und mehr in deinen Kopf zu bekommen, sollte dein Körper ausgeruht sein – nach einer komplett durchfeierten Nacht, wird es schwierig mit dem Lernen.
  • Beweg dich zwischendurch und vergiss das Lüften nicht: ab und zu aufstehen und dich strecken, mal frische Luft ins Zimmer lassen – das hält deinen Körper und dein Gehirn fit und dich leistungsfähiger. 
  • Ernähre dich ausgewogen und trink genug: vor allem in der Prüfungsphase neigt man zu schnellem, ungesundem Essen, weil man nicht noch mehr Zeit verlieren will – aber genau fürs Essen und Trinken solltest du dir Zeit nehmen. Denn auch was du isst, wirkt sich auf deine Gehirnleistung aus. Und nach einer richtig deftigen Pizza ist den meisten eher nach Schlafen als nach Lernen zumute. 

Du bist ein kommunikativer Typ und/oder willst nicht alleine lernen?

Dann ist vielleicht eine Lerngruppe etwas für dich. In vielen Seminaren oder Studienfächern gibt es von Studierenden gebildete Gruppen, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Pauken, über Studieninhalte diskutieren und vieles mehr treffen. Hör dich einfach mal in deinen Kursen um!

Lerntypen

Weil es unterschiedliche Menschen gibt, gibt es auch Unterschiede bei der Art, wie sie lernen – und dementsprechend verschiedene Lerntypen. Je nachdem, welcher von den Typen du bist, können dir bestimmte Methoden noch effektiver beim Pauken helfen.

Dabei gibt es die folgenden Lerntypen:

  • auditiv: der auditive Typ kann sich Inhalte am besten merken, die er/sie hört. Beim Lernen hilft also alles, was mit dem Hörsinn zu tun hat, wie bspw. Hörspiele, sich den Stoff selbst vorsagen, mit anderen darüber diskutieren etc.
  • visuell: beim visuellen Typen spielt sich viel über das Sehen ab. Mindmaps, Schaubilder, das farbliche Hervorheben von Textstellen – das alles, hilft ihm, sich Inhalte besser einprägen zu können. 
  • motorisch: in Bewegung lernt der motorische Lerntyp am effektivsten. Heißt: bspw. beim Pauken auf und ab gehen, den Stoff durch Gestik untermauern oder bei einem Spaziergang die Inhalte durchgehen. 
  • kommunikativ: der kommunikative Typ redet gerne über die Klausurthemen – und kann sie sich so am besten merken. 
  • personenorientiert: beim personenorientierten Lerntyp kommt es stark darauf an, wie sympathisch die Lehrperson ist. Denn vor allem dann, wenn er/sie den Menschen mag, der das Wissen vermittelt, bleibt es hängen. 
  • medienorientiert: durch den Einsatz von verschiedenartigen Medien wie Filmen, Podcasts, Büchern u.v.m. kann sich dieser Typ Inhalte am besten einprägen. Für ihn ist es wichtig, abwechslungsreiche Medien zum Pauken einzusetzen, damit ihm nicht langweilig wird.
  • Mischformen: viele Menschen lassen sich nicht nur einem, sondern mehreren Lerntypen zuordnen. Die Kombination aus den Methoden erzielt dann den besten Lernerfolg, bspw. als Mischtyp zwischen motorisch und visuell: den Stoff bildhaft aufbereiten und beim Lernen in Bewegung bleiben.

Last-Minute-Lernen

Trotz guter Vorsätze wirst du es auch dieses Mal nicht schaffen, dich rechtzeitig an die Prüfungsvorbereitung zu machen? Dann muss eben alles ein bisschen schneller gehen, und auch dafür haben wir ein paar Tipps: 

Verschaff dir einen Überblick über die Lerninhalte pro Fach und setze Prioritäten – arbeite nur das Wichtigste heraus, also nur das, was auch wirklich für die Klausur relevant ist. Alles andere ist für dich erstmal nicht von Bedeutung. Solltest du hinten nach noch Zeit haben, kannst du dir natürlich auch die restlichen Themen anschauen, aber wirklich erst, wenn die Kerninhalte sitzen.

Versuch wirklich konzentriert zu lernen und die wenige Zeit, die du hast, bestmöglich zu nutzen. Das heißt: keine Ablenkung, sozial etwas zurückschrauben und dir keine Ausreden einfallen lassen, sonst wird das mit dem Lernen immer enger.

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Stress dich selbst nicht noch unnötig. Vielleicht sind die Tage bis zur Prüfung gezählt, aber Panik und reinsteigern wird dir jetzt auch nicht mehr helfen, sondern im Gegenteil ruhig zu bleiben. Du wirst dir mehr merken und in der Klausur besser performen können, wenn du einen klaren Kopf bewahrst. Versuch einfach dein bestes – und wenn das nicht reicht, fängst du das nächste Mal einfach wirklich früher mit dem Lernen an. 

Sonderfälle

Die meisten schriftlichen Prüfungen laufen nach demselben Schema ab. Wenn du einmal weißt, wie sie funktionieren, dann weißt du es. Dasselbe gilt für die Prüfungsvorbereitung: hast du einmal einen Weg gefunden, der gut läuft, dann wird es laufen

Aber natürlich gibt es neben den Klausuren, Hausarbeiten und Abschlussarbeiten noch Sonderformen – und Sonderfälle. Und auch dabei möchten wir dich ungern alleine lassen. 

Mündliche Prüfung

Wie kannst du dich auf eine mündliche, anstatt einer schriftlichen Prüfung vorbereiten? Die größte Krux ist, dass du in mündlichen Situationen spontaner reagieren und die richtigen Worte finden musst. Fragen skippen und am Ende nochmal daraufzurückkommen – wie du es in einer Klausur machen kannst – geht in der Regel nicht. 

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Und genau deswegen solltest du dich besonders gut genau darauf vorbereiten:

  • Sag dir die gelernte Inhalte selbst immer wieder vor.
  • Lass dir Fragen über den Stoff stellen oder denk dir selbst welche aus, bspw. indem du sie auf Zettel schreibst, faltest und dann in zufälliger Reihenfolge beantwortest.
  • Versuch mithilfe von Mitstudierenden, anderen Seminarteilnehemer:innen oder Lerngruppen aktiv über die Prüfungsthemen zu reden, Fragen zu stellen und darüber zu diskutieren.
  • Sprich mit deine:r Dozent:in über die Kernthemen der mündlichen Prüfung – denn oft wird der Bereich etwas eingegrenzt, da es sonst fast schon unmöglich ist sich vorzubereiten.

Referate und Präsentationen

Auch Referate und Präsentationen sind Formen mündlicher Prüfungen: Du kannst dich auf sie mit denselben Methoden vorbereiten. Wichtig ist dir vorher schon die Struktur und Wortwahl zu überlegen – und zu üben.

Dein Problem bei mündlichen Prüfungssituationen ist nicht die Vorbereitung, sondern deine Angst vor dem Reden? Keine Sorge, denn auch das lässt sich üben. Wichtig ist, dass du dir Zeit lässt, kleine Ziele setzt und übst. Fang an vor kleineren Gruppe, bspw. Freund:innen oder Familie, das Vortragen zu üben. Es hilft auch, wenn du deine Notizen so bearbeitest, dass du dich in ihnen optimal zurecht findest.

Prüfungsangst

Wenn du an Prüfungsangst leidest, also regelmäßig von Panikattacken und/oder Blackouts während der Prüfung geplagt wirst, schon Tage davor ‚Bauchschmerzen‘ hast oder dich erst gar nicht zur Klausur traust, denkst du vielleicht, dass es eh egal ist, wie du lernst. 

Aber genau das stimmt nicht. Prüfungsangst lässt sich – zwar nicht vollständig aber immerhin etwas – durch eine richtige Vorbereitung lindern. Nur dafür bräuchtest du wirklich mehr Zeit. Je besser du dich nämlich vorbereiten und je länger du lernen kannst, desto beruhigter kannst du in die Prüfungssituation gehen.

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Wichtig für dich ist, deine innere Ruhe wieder zu finden, von Perfektionismus Abstand zu nehmen, dir Zeit zu lassen – und zu versuchen deine Ängste, soweit wie eben möglich, zu überwinden. Vielleicht sollte dein Hauptziel nicht mal unbedingt eine gute Note sein, sondern an der Prüfung teilzunehmen.

Gut zu wissen, ist auch, dass du nicht alleine bist: du kannst jederzeit ärztlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen oder dich an deinen Studierendenrat oder das Prüfungsamt wenden. Mittlerweile gibt es an jeder Uni eine Vielzahl an Beratungsmöglichkeiten und Hilfsangeboten – auch für Prüfungsangst. 

Krank bei der Prüfung

Trotz guter Vorbereitung kommt was dazwischen: du bist am Prüfungstermin krank und kannst nicht an der Klausur teilnehmen. Sollte das passieren, erstmal keine Panik bekommen, sondern gleich zum Arzt/zur Ärztin gehen und dir ein Attest mit Symtombeschreibung (keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) ausstellen lassen.

Das reichst du dann so schnell wie möglich beim Prüfungsamt ein – und solltest deinen Test dann regulär nachholen dürfen. Aber auch, wenn deine Krankmeldung, aus irgendwelchen Gründen nicht anerkannt werden sollte, hast du für jede (Modul-)Prüfung insgesamt drei Versuche

(SALI)

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