Prüfungsvorbereitung

Was ist der personenorientierte Lerntyp?

Mehrere Studierende in Seminarraum, die um ihren Dozenten herumstehen. Er zeigt ihnen etwas in einem Buch.
Die Dozierenden zu mögen ist für den personenorientierten Lerntypen von Vorteil. (Foto: ©stock.adobe.com/Studio Romantic)
Für Fächer, in denen du die Dozierenden magst, fällt es dir leichter zu lernen. Dann bist du vielleicht der personenorientierte Typ. Was dir beim Pauken hilft?
Mittwoch, 15.01.2025, 11:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Zu wissen, welcher Typ du beim Lernen bist, kann dir helfen, den Stoff effektiver zu verarbeiten und ihn dir besser zu merken. Grundlegend gibt es sechs Lerntypen und Mischformen daraus, diese sind:

Über letzteren erfährst du hier alles, was du darüber wissen musst, sowie Tipps und Tricks für deinen Lernerfolg.

Was ist der personenorientierte Lerntyp?

Diesem Typen ist eine angenehme und fähige Lehrperson sehr wichtig, denn wenn er/sie einen guten Draht zu dem/der Dozierenden hat, ist er motivierter beim Lernen und kann sich quasi alles merken. Heißt: der Lernerfolg kann hier wirklich sehr stark von subjektiven Faktoren wie Sympathie und Wertschätzung abhängen.

Menschen, die diesen Lerntypen haben, sitzen bei Vorlesungen und Kursen gerne vorne, bevorzugen Unterricht mit wenigeren Leuten und bringen sich gerne aktiv in die Seminarinhalte mit ein.

Problematisch wird es, wenn der personenorientierte Lerntyp mit einer Lehrperson so gar nicht warm wird oder sie absolut nicht leiden kann – denn dann wird er definitiv größere Schwierigkeiten haben für das Fach/Seminar dieser Person zu lernen.

Tipps & Tricks für den personenorientierten Lerntypen

Weil das Lernen bei dir als personenorientierter Typ eben eher auf der subjektiven Ebene und abhängig von Personen funktioniert, haben wir genau für diesen Bereich ein paar Tipps:

  • Versuch angenehme Studierende-Dozierende-Beziehungen aufzubauen: Klar ist man an der Uni immer eher sachlich und objektiv – du kannst aber dran arbeiten, dass dein Lehrpersonal dich sympathisch findet und du ihn/sie eben auch. Das geht immer durch gegenseitigen Respekt, Grenzen wahren, sich in Seminare und Co. einbringen u.s.w. Achte also darauf im besten Fall mit keine:r Dozent:in Stress zu bekommen, denn so gehst du der Gefahr aus dem Weg, dass bestimmte Fächer dir beim Lernen zusätzlichen Stress machen. Klar ist: Du wirst nicht alle Dozierenden mögen, versuch dich also bitte auch in Akzeptanz denen gegenüber zu üben, die dir jetzt nicht so sympathisch erscheinen, denn die machen irgendwie auch nur ihren Job.
  • Erweitere dein Personenkontingent: Du kannst dich auch auf tolle Mitstudierende oder Freund:innen konzentrieren, mit denen du die Vorlesungen/Seminare besucht, und dich durch die motivieren lassen Spaß und/oder Interesse an dem Fach zu entwickeln – übrigens kannst du dann gemeinsam mit diesen Menschen lernen!
  • Such dir im Stoff etwas, das dich am Ball bleiben lässt: Gibt es Kurse, in denen dir weder der/die Dozent:in noch Mitstudierende taugen, kannst du in den Lerninhalten nach Dingen suchen, die dich inspirieren. Findest du bspw. eine:n bestimmte:n Autor:in toll oder eine:n Entwickler:in? Dann versuch darüber dein Interesse an dem Fach zu finden und dich dafür zu begeistern.

Mischtypen:

Die meisten Menschen kombinieren beim Pauken mehrere Lerntypen in sich und können deswegen meistens mindestens auf zwei verschiedene Arten gut lernen. Bist du bspw. der personenorientierte und der visuelle Typ, können dir zum guten Dozierendendraht auch noch Mindmaps und Co. helfen. 

Eine Zusammenfassung aller Lerntypen findest du in unserem Artikel darüber.

Zusatz: Allgemeine Lerntipps

Welcher Lerntyp du bist, gibt eine Art Präferenz wieder, wie du am besten lernen kannst oder eben am effektivsten, das heißt aber nicht, dass dir nicht auch allgemeine Tipps für das Bearbeiten und Merken von Lerninhalten helfen können.

Rechtzeitig mit der Vorbereitung auf Prüfungen anzufangen und dir eine Art Struktur oder Plan zu machen, ist immer gut, um den Überblick über den Stoff und die zeitliche Komponente zu behalten. Das gilt übrigens ebenso für Referate, Präsentationen, Haus- oder Abschlussarbeiten: Timing & Preparations sind irgendwie in sehr vielen Lebenslagen der Schlüssel zum Erfolg.

Auch die Fähigkeit, richtig Priorisieren zu können, kann beim Lernen enorm helfen. Denn egal, um welche Prüfungssituation es sich handelt, das komplette Semester, mit wirklich allen Details wird nie abgefragt und das alles wirst du auch schlecht im Detail merken können. Das heißt: konzentriere dich erstmal auf die wichtigen Inhalte, pauke die richtig gut und wende dich dann erst den Dingen zu, die dir nicht so wichtig erscheinen. Weißt du nicht so wirklich, was prüfungsrelevant ist oder nicht, frag deine Dozierenden oder versuch an Übungsklausuren etc. zu kommen, die dir dabei helfen deinen Fokus richtig zu setzen.

Involviere andere Menschen in deinen Lernprozess, denn meistens fällt es leichter, wenn man da nicht alleine durch muss. Du kannst dir eine Lerngruppe suchen, eine gründen, dich von Mitstudierenden oder Freund:innen abfragen lassen oder mit ihnen über den Stoff reden – denn alleine schon, die Klausurthemen in eigenen Worten wiederzugeben und immer mal wieder zu wiederholen, hilft dir, sie im Gedächtnis zu verankern.

(pw-akademie/iflw/karriere-einsichten/SALI)

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