Als auditiver Lerntyp effektiv lernen
Auch beim Thema Lernen gibt es verschiedene Typen. Zu wissen, zu welchem du gehörst, kann dir dabei helfen, deine persönlichen Stärken für die Prüfungsvorbereitung optimal zu nutzen. Das heißt auch: weniger, aber dafür gezielteren Aufwand zu betreiben!
Einer der Lerntypen ist der auditive. Und in diesem Artikel beschäftigen wir uns mal eingehender mit diesem Typen, genauer mit der Frage, welche Pauk-Methoden am besten zu ihm passen.
Was ist der auditive Lerntyp?
Menschen, die sich diesem Typen zuordnen lassen, lernen am besten durchs Hören. Heißt: Sie können sich Gesprochenes besser einprägen als Dinge, die sie nur gesehen oder gelesen haben.
Unterbewusst bewegen sie beim Lernen oft die Lippen mit oder sagen den Stoff leise vor sich hin. Vor allem bei mehrfacher Hör-Wiederholung, können sie sich die Inhalte sehr detailliert merken, fast wortgetreu nacherzählen und sie länger im Langzeitgedächtnis abspeichern.
Bist du der auditive Lerntyp?
Es ist wahrscheinlich, dass du der auditive Typ bist, wenn du
- dir Sachverhalte, die du hörst, sehr gut merken kannst
- kaum Notizen brauchst, um dir Vorträge, Seminarinhalte, (Fach-)Gespräche einprägen zu können
- bei Schaubildern, Diagrammen und Co. auch noch eine mündliche Erklärung brauchst, um sie richtig zu verstehen
- du Hörbüchern, Podcasts und Co. besonders gut folgen kannst
- dich bei rein visuellen Materialien, bspw. beim Bücher lesen, sehr stark konzentrieren musst – und dir die Inhalte trotzdem nicht gut einprägen kannst
- dir akustische Eselsbrücken, wie bspw. Reimen oder Melodien, sehr beim Lernen helfen
- dir selbst oder anderen den Lernstoff gerne vorsagst oder dich ausfragen lässt, weil er sich so besser einprägt
- mündliche Prüfungen als angenehmer empfindest als schriftliche
- Lerngruppen und Referate eher kein Problem für dich sind
Welche anderen Lerntypen gibt es?
Neben dem auditiven Lerntypen, gibt es noch 5 weitere Typen, darunter den visuellen, der sich das Gesehene am besten merken kann und den motorischen Lerntypen, der beim Pauken am liebsten in Bewegung ist.
Beim kommunikativen Typen findet das sich Merken durch die Kommunikation statt und der personenorientierte Lerntyp kann Sachverhalten besser folgen, wenn sie von Menschen vorgetragen werden, die er mag/interessant findet. Der fünfte Typ ist der medienorientierte – ihm fällt es besonders leicht, den Lernstoff über viele verschiedene Medien zu verarbeiten.
Natürlich gibt es aber auch Mischformen und diese sind gar nicht selten, d.h. in dir kann mehr als nur ein Lerntyp enthalten sein, bspw. der visuelle und auditive Typ: du hörst Dinge, merkst sie dir gut und kannst sie dir noch besser merken, wenn du sie aufschreibst. Natürlich lassen sich nahezu alle Lerntypen miteinander mischen und kombinieren.
Wie lernt ein auditiver Lerntyp?
Am besten durchs aufmerksame Zuhören und aktiv den Stoff wiederholen, indem du ihn dir vorsagst oder mit anderen besprichst. Wirklich wichtig für dich ist das Hören – ob du dabei auf Hilfsmittel wie eigens aufgenommene Sprachmemos oder Podcasts zu dem Thema zurückgreifst, bleibt natürlich dir überlassen.
Natürlich haben wir aber noch mehr Tipps, um dich beim Pauken zu unterstützen und deinen Lernerfolg zu sichern...
Lern-Hacks:
- Achte auf eine ruhige Lernatmosphäre: vermeide zu laute und vor allem störende (Hintergrund-)Geräusche.
- Lies dir die Inhalte selbst laut vor – Erstelle davon ein Sprachmemo, das du dir immer wieder anhören kannst.
- Rede mit deinen Mitstudierenden über die relevanten Themen oder trage sie ihnen vor.
- Klingt vielleicht erstmal lächerlich, aber: führe Selbstgespräche beim Pauken. Je öfter du dir die Sachverhalte selbst nochmal erklärst, desto besser werden sie hängenbleiben.
- Auch die Zusammenfassung der Inhalte solltest du eher als Vortrag/Rede formulieren und dir öfter selbst vorsagen, als sie als Textblock aufzuschreiben und nur zu lesen.
- Gibt es Hörbücher, Podcasts oder andere akustische Materialien, die du zum Lernen verwenden kannst? Dann teste sie zumindest mal aus.
- Für den auditiven Lerntypen sind Lerngruppen auch eine gute Möglichkeit über den Stoff mit anderen ins Gespräch zu kommen; selbes gilt für Tutorien oder Zusatzkurse, -vorlesungen.
- Eine aktive Mitarbeit in den Seminaren kann dir natürlich zusätzlich dabei helfen, dir Dinge besser zu merken. Indem du Fragen beantwortest und stellst, beziehst du dich selbst mit in die Seminarthemen ein und kannst zuhören und sprechen.
(IFLW/FH Kaerten/GEO/SALI)