Lernen leicht gemacht

Kommunikativer Lerntyp – Tipps und Tricks

Drei Studierende, die mit einem Laptop zusammen sitzen und sich unterhalten.
Reden und Austauschen – das hilft dir, wenn du der kommunikative Typ bist. (Foto: ©stock.adobe.com/Valerii Apetroaiei)
Mit anderen lernen und über Inhalte austauschen – so merkt sich der kommunikative Typ Dinge am besten. Du fühlst dich angesprochen? Dann lies hier mehr...  
Donnerstag, 14.11.2024, 10:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Jede:r Student:in hat so ihre/seine eigenen Methoden beim Lernen. Und das ist auch gut so. Denn nur, weil bestimmte Dinge bei einer Person klappen, müssen sie eben nicht bei allen funktionieren.

Beim Thema Pauken gibt es aber schon länger eine gute Aufteilung in verschiedene Lerntypen:

  • visueller,
  • medienorientierter,
  • auditiver,
  • motorischer,
  • personenorientierter,
  • kommunikativer Lerntyp und
  • Mischformen daraus.

Wenn du weißt, welcher davon du bist, kannst du mit unseren Tipps und Tricks noch effektiver lernen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem kommunikativen Typen: Was definiert ihn, was hilft ihm?

Was macht den kommunikativen Lerntypen aus?

Über Dinge oder Erfahrungen zu reden und den Kontakt zu anderen Menschen, braucht zwar jedes Individuum, beim kommunikativen Lerntypen hängt der Lernerfolg aber davon ab. Allein zu Pauken ist für diesen Typen nahezu unmöglich.

Er braucht – wie der Name sagt – die Kommunikation. Das können Gespräche, Diskussionen, Diskurse sein, Hauptsache er oder sie kann sich dabei aktiv miteinbringen. Moderationen, Referate und Gruppenarbeiten fallen Menschen mit dieser Ausprägung am leichtesten und sie können darin glänzen. In Seminaren und Kursen ist es ebenfalls wichtig, dass sie engagiert mitarbeiten, Fragen stellen und beantworten, um sich die Lerninhalte bestmöglich merken zu können. 

Still dasitzen und schweigen ist dagegen nicht so der Fall dieses Lerntyps – heißt Vorlesungen, bei denen keine aktive Mitarbeit gefordert ist, langweilen ihn eher. Spannend kann aber das Nachbearbeiten in kommunikativer Form mit Kommilliton:innen und Freund:innen werden.

Zusammengefasst: der kommunikative Lerntyp

Wenn du dieser Typ bist, ist für dich Kommunikation das A und O. Sowohl in der Uni als auch danach beim Lernen. Gespräche, Diskussionen – am besten in Gruppen - helfen dir den Stoff schnell aufzunehmen und lange zu behalten. 

Unsere 5 Tricks für den kommunikativen Typen

Wie kannst du es also schaffen, auf kommunikative Weise am effektivsten zu lernen? Wir haben dir 5 Tricks rausgesucht, mit denen du den Stoff locker bewältigt kriegen solltest: 

  1. Bring dich aktiv in Seminare und Kurse ein: Für dich ist wichtig, dass du kontinuierlich mit am Ball bleibst. Heißt: melde dich, stell Fragen, antworte auf Fragen, diskutiere, reagiere – in jeder Lehrform, die es dir erlaubt. Das ermöglicht dir von Anfang an Inhalte in deinem Gedächtnis zu verankern.
  2. Such dir eine Lerngruppe: Kommunikation mit anderen Studierenden geht am besten in einschlägigen Gruppen. Dort kannst du dich mit Gleichgesinnten unterhalten, über offene Problemstellen, die du mit dem Stoff hast, reden, verschiedene Ansätze und Meinungen hören und dich damit auseinandersetzen. 
  3. Arbeite/t praktisch mit den Inhalten: Dir hilft es auch nicht nur über die Seminarthemen zu reden, sondern auch mit ihnen zu arbeiten. Vor allem in den Lerngruppen oder anderen Gruppen könnt ihr zu dazu bspw. ein Rollenspiel oder Quiz machen, um euch in unterschiedliche Sichtweisen hineinzufühlen oder eurer Wissen gemeinsam auf den Prüfstand zu stellen. 
  4. Lass dich auch von Uniexternen abfragen/dir Fragen stellen: Nicht immer müssen die Leute, mit denen du dich über Uniinhalte unterhältst, auch selbst studieren. Vor allem in der Lernphase kurz vor den Prüfungen hilft es dir auch, dich einfach von Freund:innen, Bekannten, Familienmitgliedern abfragen oder dir von ihnen kritische Fragen zum Stoff stellen zu lassen. Auch Verständnisfragen können dich beim Lernen supporten, da du durch das Erklären überprüfen kannst, wie gut du selbst bestimmte Bereich verinnerlicht hast. 
  5. Finde Gelegenheiten regelmäßig über den Stoff zu reden: Das kann vor oder nach dem Seminar sein, mit Kommilliton:innen, Bekannten oder daheim in der WG oder mit deine:r Partner:in, indem du bspw. von deinem Unitag erzählst. Bei dir gilt: Hauptsache reden – dadurch bleiben dir mehr Studienthemen im Gedächtnis. 

Zusatz-Tipp: Gerade niemand da? Kommunikation mit dir selbst

Der Kurs ist ausgefallen, die Lerngruppe trifft sich diese Woche nicht oder nahezu alle deine Leute sind über die Semesterferien raus aus der Unistadt? Keine Panik, denn für genau solche Momente kannst du vorsorgen.

Schreib dir kritische Fragen oder Statements auf – am besten wirklich auf Papier – und hebe sie gefaltet an einem festen Ort auf, bspw. in einer Schublade. Kommt dann der Moment, in dem Not am Mann oder der Frau herrscht, kannst du dich mit deinen eigenen Notizen selbst ausfragen oder gegen deine früher verfassten Statements argumentieren. Mach das ruhig laut, jetzt vielleicht nicht schreien, aber du darfst dabei mit dir selbst reden. 

Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht weder neuartig noch berauschend, aber für Krisensituationen, also wenn halt wirklich niemand da ist, ist das eine echt gute Option, damit deine kommunikative Ader beim Studieren nicht zu kurz kommt. 

Kommunikativer Typ, aber als Mischform mit anderen Lerntypen?

  • kommunikativ und medienorientiert: Versuch deine Lernmaterialien mit verschiedenen Medien aufzupeppen, bspw. Filmen oder Hörbüchern. Die kannst du auch gemeinsam mit deiner Gruppe ansehen/anhören und daraus gleich noch ein Erlebnis machen. 
  • kommunikativ und visuell: du kannst beim daheim Lernen, deine Mindmaps, Schaubilder und anderen visuell-kreativen Ergüsse laut aussprechen oder sie anderen zeigen/erklären.
  • kommunikativ und personenorientiert: findest du das Seminar wegen des Lehrpersonals besonders spannend, kannst du vor oder nach diesem bestimmt noch ein paar Worte mit deine:r Dozent:in wechseln – aber bitte nicht aufdringlich werden. 
  • kommunikativ und auditiv: bei dieser Kombi sind Gruppenarbeiten, Gruppenreferate – alles mit anderen Menschen – oder Seminare mit vielen aktiven Diskussionen genau das Richtige für dich. Hier kannst du Reden und Zuhören perfekt miteinander verbinden. 
  • kommunikativ und motorisch: am besten suchst du dir dafür ebenfalls einen motorischen Lerntypen oder jemanden, mit dem du zusammen sportlich aktiv sein und nebenbei über deinen Unistoff reden kannst. Vielleicht findet sich beim Unisport jemand? 

(mobile university/GEO/SALI)

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