So wird dein Rücken fit!
Ok, das wist wirklich schon lange her, aber statt uns wie früher bei der Jagd nach etwas Nahrhaftem körperlich zu Höchstleitungen zu bringen, leiden wir Deutschen immer mehr an chronischem Bewegungsmangel. Der menschliche Körper, vor allem aber unsere Wirbelsäule ist für das moderne Leben, wie wir es heute kennen, einfach nicht gemacht.
Laut WHO müssten sich 44 % der Frauen und 40 % der Männer über 18 Jahren deutlich mehr bewegen, um bis zum Jahr 2030 keine Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz zu entwickeln (WHO, Oktober 2022).
Hast Du selbst schon mal nachgerechnet? Richtig besorgniserregend ist nämlich ein Report der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Krankenversicherung DKV vom Sommer 2023. Er zeigt auf, dass vor allem 18- bis 29-Jährigen heutzutage mehr als zehn Stunden (!) täglich sitzen.
Wow! Unser Körper lässt uns die Folgen des Bewegungsmangels dementsprechend deutlich spüren – verhärtete Schultern, ein stechender Schmerz in der Lendengegend und ein „krummer Buckel“ sind hier praktisch vorprogrammiert!
Warum hat man aber eigentlich manchmal ganz plötzlich Rückenschmerzen?
Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen sind einseitige Belastungen beziehungsweise Fehlbelastungen, Schädigungen oder Erkrankungen, mangelnde Bewegung und eine zu schwache Rückenmuskulatur. Dies kann zu akuten, aber auch schnell zu chronischen Rückenbeschwerden führen.
Kim Fleischer, Geschäftsführerin eines Kieser Studios in Berlin hat uns erklärt, dass es hierbei wichtig ist, zwischen der Art der Rückenschmerzen zu differenzieren. „Liegt den Schmerzen eine medizinisch eindeutige Ursache zugrunde, ist von spezifischen Rückenschmerzen die Rede“, erklärt die Geschäftsleiterin des Kieser Studios Berlin Reinickendorf. „Von unspezifischen Rückenschmerzen wird hingegen gesprochen, wenn es keine eindeutigen Hinweise auf eine spezifische Ursache gibt.“
Vor allem die muskuläre Unterforderung und einseitige Belastung im Alltag führt über Atrophie und Insuffizienz der Rumpfmuskulatur zu Rückenschmerzen – einem sehr weit verbreiteten Problem der Industriegesellschaft.
Die Ursache für das Auftreten sogenannter „nichtspezifischer Rückenschmerzen“ sei dann zumeist ein komplexes Gemisch aus psychologischen, sozialen und biophysikalischen Faktoren. „Diese Art der Rückenschmerzen kommen weitaus häufiger vor als solche mit eindeutig medizinischer Ursache", so Fleischer.
Prophylaxe: Wie kann ich denn vorbeugen?
Jegliche körperliche Aktivität ist besser als keine – und mehr ist besser! Für Gesundheit und Wohlbefinden empfiehlt die WHO allen Erwachsenen mindestens 150 bis 300 Minuten moderat-intensive Bewegung pro Woche.
Wichtig ist vor allem: den Rücken dehnen! Sei es mittels leichter Rückenübungen bei der Arbeit, im Haushalt, beim Sport oder in der Freizeit.