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Fit für die Bewerbung

Zwei junge Männer im Hemd, die jeweils beide Daumen nach oben halten.
Du willst ein gutes Gefühl bei deiner Bewerbung? Lass dich von uns dabei unterstützen! (Foto: © stock.adobe.com/Viorel Sima)
Passende Stelle finden, Unterlagen erstellen, Vorstellungsgespräch vorbereiten, selbst präsentieren – das alles gehört zum Bewerbungsprozess. Und dabei unterstützen wir dich. Für ein gutes Gefühl bei deinem nächsten Job-Projekt!
Dienstag, 07.11.2023, 14:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Die Vorbereitungen, um deinen Wunsch-Job zu ergattern, sollten nicht erst einen Tag vor dem Vorstellungsgespräch beginnen. Denn je besser du im gesamten Bewerbungsprozess abschneidest, desto höher sind auch deine Erfolgschancen!

Die wichtigsten Schritte für alle Bewerbungen sind:

Was du dazu wissen solltest und wie du dich auf alle drei Bereiche richtig vorbereiten kannst, erfährst du hier. 

Bewerbung vorbereiten – Unterlagen aufbereiten

Das wichtigste für deine Bewerbung sind die Unterlagen, v.a. Anschreiben und Lebenslauf. Wieso? Weil das der erste Eindruck sein wird, den dein:e potenzielle:r neue:r Arbeitgeber:in von dir bekommt. 

Deine schriftliche Bewerbung entscheidet oft schon, ob in du in die nächste Runde, also zum Telefoninterview oder einem Gespräch vor Ort eingeladen wirst. Deswegen solltest du dir hier auch besondere Mühe geben.

Aber vor den Unterlagen ist noch eine weitere Frage wichtig: wie findest du eigentlich den passenden Job?

Hacks für die Jobsuche

Damit der Job, auf den du dich bewirbst, auch wirklich zu dir und deinen Fähigkeiten und Kenntnissen passt, solltest du folgendes beachten:

  • Erfüllst du mehr als die Hälfte der geforderten Qualifikationen der Stellenausschreibung? Sich auf einen Job zu bewerben, der gut klingt, in dem dir aber grundlegende Kenntnisse und wenigstens ein paar Vorerfahrungen fehlen, ist oft nicht so zielführend – außer du bewirbst dich natürlich als Quereinsteiger:in!
  • Kannst du dir die Aufgabenbereiche, die in der Ausschreibung aufgeführt sind, als tägliche Aufgaben auch vorstellen? Oft geben die Stellenausschreibungen einen Überblick auf die zu erfüllenden Aufgaben – solltest du beim Lesen schon merken, dass das irgendwie so gar nichts für dich ist oder sein könnte, musst du dich auch nicht bewerben.
  • Sagen dir die angegebenen Benefits und Zusatzinformationen wirklich zu? Manche Stellen geben gleich das Arbeiten komplett aus dem Büro oder Remote vor, machen auf Urlaubstage oder Bezahlung aufmerksam – überleg dir, ob das in deiner Ermessensgrenze liegt. Du kannst zwar im Bewerbungsprozess später noch an einigen Punkten verhandeln, das Grundgerüst sollte dir aber schon mal zusagen.
  • Bist du motiviert, dich zu bewerben? Willst du den Job haben? – Es gibt nichts Besseres für eine erfolgreiche Bewerbung als Motivation. Wenn du von etwas begeistert bist und es wirklich haben willst, läufst du meist zu Höchstformen auf.

Gerade auf Jobsuche? Dann sieh dich doch mal auf unserer Jobbörse um!

Anschreiben verfassen

Du hast also eine für dich passende Stelle gefunden? Prima. Dann geht es jetzt an deine Unterlagen – genauer an dein Anschreiben.

Was muss unbedingt in dein Anschreiben rein? Minimal solltest du folgende Angaben mit aufnehmen:

  • Genaue Stellenbezeichnung und wie du darauf gestoßen bist
  • Deine Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen im Arbeitsbereich genau dieser Stelle
  • Deine allgemeinen Berufserfahrungen in verkürzter Form – versuch dabei immer einen Bezug zum Job, den du haben willst, herzustellen
  • Spezielle Fähigkeiten, die dich ausmachen: Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Belastbarkeit etc.
  • Wieso du die Ausschreibung so spannend findest und den Job haben möchtest

Formatvorlage gefällig?

Es gibt verschiedene Arten, dein Anschreiben optisch und inhaltlich aufzubereiten – und das Netz ist voll davon. Such dir das für dich ansprechendste Format aus und pass deine Daten und Inhalte daran an.

Du bist nicht so schreib-affin und möchtest dich beim Verfassen von einer KI unterstützen lassen? - auch das geht. In Mit ChatGPT Bewerbung schreiben erfährst du, wie du das Programm für dein Anschreiben nutzen kannst. 

Lebenslauf aktualisieren

Wichtig für deine Unterlagen ist natürlich auch dein Lebenslauf. Er gibt alle wichtigen schulischen, universitären und (neben-)beruflichen Stationen deines Lebens wieder. 

Auch Interessen und Hobbys sowie Ehrenämter kannst du darin aufführen. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass dein Lebenslauf aktuell ist – und im besten Fall keine Lücken enthält.

Hast du Zeitlücken innerhalb deines Lebenslaufs? Das ist auch kein Problem, wenn du sie erklären kannst. Oft wird nämlich im Vorstellungsgespräch genau nach solchen Lücken gefragt. Du kannst sie durch Orientierungsphasen, Reisen und Co. erklären und so sogar noch etwas Positives daraus machen, bspw. Kenntnisse über eine andere Kultur anbringen. 

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Im Vorstellungsgespräch überzeugen

Du hast mit deiner Bewerbung gepunktet und wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Glückwunsch! Jetzt geht es daran, dich bestmöglich darauf vorzubereiten. Aber wie?

Tipps für die Vorbereitung:

  • Lies dir nochmal ganz genau die Stellenausschreibung durch; notiere dir vorab, was du gut findest, einbringen kannst und welche Fragen noch offen sind
  • Auch deine schriftliche Bewerbung solltest du dir nochmal ansehen – zwischen dem Versenden der Unterlagen und dem Gespräch können mehrere Wochen liegen. Und du solltest ganz genau wissen, was in deinen Unterlagen steht!
  • Informiere dich über das Unternehmen. Oft wird im Vorstellungsgespräch gefragt, was du über das Unternehmen weißt, was dich überzeugt etc. Diese Fragen solltest du beantworten können.

Solltest du dir noch unsicher sein, übe die Gesprächssituation mit Freund:innen oder deiner Familie. Übung macht den/die Meister:in – auch im Vorstellungsgespräch!

Die häufigsten Fragen

Was wird im Vorstellungsgespräch gefragt? Die Klassiker beinhalten Fragen über deine Unterlagen, also Anschreiben und Lebenslauf: Wie du auf die Stelle gestoßen bist, was dich daran interessiert, was du für die Stelle zu bieten hast. 

Auch deine Ausbildung/dein Studium und deine früheren beruflichen Stationen werden eigentlich immer abgefragt. Vor allem, wenn du eine Lücke im Lebenslauf hast, solltest du dich darauf einstellen, dass danach gefragt wird. Aber keine Angst, auch daraus kannst du etwas Positives machen: du könntest sie bspw. als Orientierungsphase verkaufen und damit vielleicht sogar Pluspunkte sammeln. 

Wichtig ist für Arbeitgeber:innen neben den Daten und Fakten über dich auch deine Selbsteinschätzung und Selbstpräsentation. Dadurch versuchen sie, dich menschlich einzuschätzen – das ist nicht zu unterschätzen, denn oft wird so ausgelotet, ob du in das Team passt. Die häufigste Frage, um deine Selbsteinschätzung und -präsentation zu prüfen, ist die nach deinen Stärken und deinen Schwächen.

Stärken und Schwächen gekonnt einsetzen

Wie schaffst du es aber, deine Stärken nicht überheblich und deine Schwächen am besten als Stärken darzustellen? Es geht um den Mittelweg, heißt: versuche von deinen Stärken ehrlich, aber nicht zu ausschweifend oder übertrieben zu erzählen – dasselbe gilt für deine Schwächen.

Wie aus einer Schwäche eine vermeintliche Stärke machen? Du neigst in Krisensituationen zu Panik? Du bist so ungeduldig, dass du sauer wirst, wenn Leute sich 2 Minuten verspäten? – Sag das am besten nicht so direkt, sondern versuche abzuschwächen und dir ein Verbesserungspotenzial einzugestehen, an dem du arbeiten möchtest.

Beispiele: Schwächen zu Stärken machen

Anstatt: Krisensituationen machen mich panisch; sagst du: an meiner Resilienz und dem Bewältigen von stressigen Situationen muss ich noch etwas arbeiten, aber ich bin dran.

Anstatt: Ich bin super ungeduldig und werde sauer, wenn ich warten musst; sagst du: manchmal bin ich so übermotiviert, dass ich ungeduldig werde, wenn es nicht schnell genug geht – aber auch daran arbeite ich schon fleißig.

Wichtig ist: Auch bei deinen Stärken und Schwächen kannst du zwar beschönigen oder entschärfen, aber lügen solltest du niemals. Immerhin geht es darum, einen Job zu bekommen, dem du wirklich gewachsen bist und der auch zu dir passt – das ist nicht nur für die/den potenzielle:n neue:n Arbeitgeber:in wichtig, sondern auch für dich!

Was ziehst du an?

Nach den Unterlagen und dem Vorgespräch am Telefon, ist dein Look oft das Erste, das von dir bei einem Vorstellungsgespräch gesehen wird. Deswegen solltest du dir auch rechtzeitig Gedanken über dein Outfit machen.

Folgende Fragen können dir helfen, deine Auswahl einzugrenzen:

  • Was passt zu der Branche, für die du dich bewirbst? Handelt es sich um einen Bürojob, einen Job beim Amt, einen kreativen Beruf? Je nachdem solltest du deinen Look darauf abstimmen: fürs Büro sind Stoffhose/schicke Jeans und Hemd/Bluse in gedeckteren Farben der Klassiker; bei Kreativberufen darf es aber auch spezieller, bunter und experimenteller sein.
  • Worin fühlst du dich wohl? Auch darauf solltest du achten. Denn auch andere merken, ob du dich verkleidet oder wohl in deinem Outfit fühlst – und vor allem bei einem Vorstellungsgespräch, das oft eh schon etwas aufregend ist, solltest du dich nicht in Kleidung zwängen müssen, die dir gar nicht taugt.
  • Gibt es einen Dresscode? Manche Firmen/Branchen haben klare Vorgaben zu den Outfits, die von Mitarbeitenden getragen werden sollten. Informiere dich am besten, ob das bei der Firma/Branche auch so ist.

Mehr zur Wahl des richtigen Looks für dein Vorstellungsgespräch kannst du in unserem Artikel Vorstellungsgespräch Outfit lesen.

Selfbranding – wie am besten selbst präsentieren?

Dich selbst vermarkten? Im Bewerbungsprozess ist genau das gefragt. Aber wie geht das genau? Wichtig dabei ist nicht nur, dir zu überlegen, wie du auf andere wirken möchtest, sondern auch, was von deinen Fähigkeiten und Kenntnissen am besten auf die Stelle passt, für die du dich bewirbst.

Dabei geht es aber nicht nur um deine Stärken und Schwächen, sondern auch darum, wie genau du dich in deinen Unterlagen, dem Gespräch am Telefon und/oder beim Vorstellungsgespräch vor Ort präsentierst. Selbstbewusstes Auftreten und Vorbereitung zahlen sich hier aus.

Auch hier gilt: Verschönern ja, zu sehr übertreiben oder lügen solltest du aber nicht. Überleg dir am besten schon von vorneherein eine Strategie, auf die du setzen willst. Das kann deine ruhige und stressresistente Art oder deine jahrelange Berufserfahrung sein – etwas, von dem du selbst überzeugt bist und das dir Sicherheit gibt.

Tipp!

Überleg dir, welche Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten du zu bieten hast, so als ob du wirklich eine Marke bist, die von sich überzeugen will. Passe deine Specialness dann gekonnt auf die ausgeschriebene Stelle an und versuch dich bestmöglich in Szene zu setzen!

(SALI)

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