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Was ist der richtige Nebenjob für dich?

Junge Frau mit Glühbirnen über dem Kopf -Comicstyle.
Du suchst nach der zündenden Idee für eine Nebentätigkeit? (Foto: ©stock.adobe.com/drawlab19)
Aushilfe, HiWi, Tutor:in, Werkstudierende:r – die Auswahl an Nebentätigkeiten ist groß. Aber was unterscheidet sie und welche passt am besten zu dir? 
Donnerstag, 29.08.2024, 10:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Wenn du auf der Suche nach einer Nebentätigkeit bist, um dein Studium zu finanzieren oder praktische Erfahrungen zu sammeln, stellt sich ziemlich schnell die Frage, was du machen möchtest

Damit meine ich aber nicht den Bereich, also ob du in einer Bar, der Forschung oder in der IT arbeiten möchtest, sondern die Art und Weise, wie du arbeiten möchtest. Dabei gibt es nämlich Unterschiede, sowie Vor- und Nachteile:

Aushilfs- und Minijobs

Wenn du freier bei der Nebenjobsuche und -wahl sein willst, bietet sich ein Aushilfs- oder Minijob an. Die gibt es nämlich in nahezu jedem Bereich und vor allem in Unistädten ist die Auswahl groß: ob bei der Post, beim Bäcker, in einer Bar oder deinem Lieblingsladen – einen solchen Job zu finden dürfte wirklich nicht schwer sein.

Auch bei einem Aushilfs- oder Minijob kannst du darauf achten, dass er – wenigstens irgendwie entfernt – zu deinem Studium passt und dir dadurch etwas praktische Berufserfahrung sichern!

Hard Facts

  • du verdienst mindestens den Mindestlohn von 12,41
  • dein monatliches Gehalt darf 538 Euro nicht überschreiten, wenn du keine Abgaben zahlen möchtest; heißt: du darfst nicht mehr als 43 Stunden pro Monat arbeiten
  • du hast gesetzlichen Urlaubsanspruch, der sich nach den Tagen richtet, die du pro Woche arbeitest

Vor- und Nachteile

Ein großer Pluspunkt ist, dass es wirklich viele Aushilfs- und Minijobs gibt und, dass du für die meisten keine große Qualifikation oder Vorkenntnisse brauchst. Auch kannst du dir den Bereich, in dem du arbeiten willst, selbst aussuchen und dadurch z.B. in der Gastro durch das Trinkgeld noch was zu deinem eigenen Stundenlohn dazu verdienen.

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Dass du dich nicht für jede Aushilfstätigkeit anstellen lassen musst, kann auch ein Vorteil sein, wenn du eher nach Gelegenheitsjobs wie Umzugshelfer, Tiersitter und Co. auf der Suche bist. Auch zahlst du, wenn du unter der Lohngrenze von 538 Euro pro Monat bleibst, keine steuerlichen Abgaben.

Ein Nachteil kann sein, dass Aushilfen und Minijobber:innen oft die weniger beliebten Aufgaben zugeteilt bekommen, wie putzen oder einräumen, weil sie eben keine Festangestellten sind und oft auch keine Berufsvorerfahrungen mitbringen. Durch die Verdienstgrenze sind auch die Arbeitsstunden pro Monat begrenzt, um die 43 Stunden darfst du arbeiten, Mehrarbeit ist dabei leider ausgeschlossen – außer du arbeitest die Stunden für den nächsten Monat, in dem du weniger arbeitest, vor.

Aushilfs- oder Minijob und BAföG

Verdienst du bei einem Minijob regulär auf oder unter der Verdienstgrenze, kommt es zu keinen Abzügen bei deinem BAföG-Satz. Das ist erst ab einem Gehalt von 556 Euro (ab WiSe 2024/25) monatlich der Fall.

Tutor- oder HiWi-Stellen

Möchtest du definitiv an der Uni arbeiten oder jedenfalls andere Studierende oder das Lehrpersonal unterstützen, könnte eine Anstellung als Tutor:in oder studentische Hilfskraft etwas für dich sein. Zwar sind das an sich zwei verschiedene Jobs, da sie sich aber stark ergänzen, können wir hier beide zusammen betrachten.

Hard Facts

  • Bezahlung oft als Pauschale für das ganze Semester, kann im Schnitt weniger Stundenlohn als der Mindestlohn sein
  • zwischen 3 bis zu 20 Wochenstunden kann der Arbeitsumfang betragen – du solltest vorab die genaue Stundenzahl abklären
  • es werden nur die besten Studierenden für Tutor- und HiWi-Stellen in Betracht gezogen, achte also auf deine Punkte und Noten, wenn du so eine Stelle ergattern möchtest
  • oft zeitlich auf ein bis zu vier Semester beschränkt
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Vor- und Nachteile

Einer der größten Vorteile bei einem Job auf dem Unigelände ist, dass du keinen Arbeitsweg hast – du arbeitest ja genau dort, wo du auch studierst. Außerdem kannst du durch eine Tutor- oder HiWi-Stelle dein Verhältnis zu Dozierenden verbessern, dich noch detaillierter mit Studieninhalten und Wissenschaft auseinandersetzen und wirst auch noch dafür bezahlt.

Negativ ist aber, dass du durch eine solche Anstellung keine Praxiserfahrung in der Berufswelt außerhalb des Campus sammeln kannst. Auch als Tutor:in oder studentische Aushilfe liegt dein Fokus auf der Forschung und dem Studium. Das heißt, wenn du nicht unbedingt eine Wissenschaftskarriere anstrebst, solltest du immerhin mal Praktika bei Unternehmen/Firmen in einem anderen Bereich machen.

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Ein Nachteil von diesen Jobs ist auch, dass sie im Gegensatz zu einer Werkstudierendenstelle oft nur auf wenige Semester beschränkt sind und du, durch die meist geringe wöchentliche Arbeitszeit für eine Nebentätigkeit auch verhältnismäßig wenig verdienst

Wenn du wirklich Geld für die Studienfinanzierung brauchst, aber nicht unbedingt Zeit für mehr als einen Nebenjob hast, solltest du abklären, ob du deine Tätigkeit an der Uni noch anders aufstocken kannst, bspw. durch BAföG, Wohngeld, eine Studienförderung oder einen Studienkredit. Ein Tutor-/HiWi-Job wird leider nicht für die komplette Finanzierung reichen.

Werkstudierende

Natürlich kannst du auch außerhalb des Unigeländes nebenbei arbeiten – und dadurch die im Studium gelernte Theorie gleich in die Praxis umsetzen. Dafür ist eine Werkstudierendenstelle quasi prädestiniert. Auch um schon berufliche Kontakte für nach deinem Abschluss zu knüpfen, ist eine solche Anstellung sehr gut.

Hard Facts

  • du verdienst mindestens den Mindestlohn von 12,41 brutto (Stand 2024)
  • bis zu 20 Wochenstunden kannst du unter dem Semester arbeiten, in den Semesterferien sind es sogar bis zu 40
  • du hast Urlaubsanspruch; die Anzahl deiner Urlaubstage richtet sich nach der Anzahl an Tagen, die du im Schnitt pro Woche arbeitest
  • unter deinem 25 Lebensjahr musst du keine Krankenkassenbeiträge zahlen
  • bis zu einem Jahresverdienst von 11.604 Euro (Stand 2024) musst du keine Lohnsteuer abführen
  • beziehst du BAföG, kommt es ab einem monatlichen Verdienst von 556 Euro (WiSe 2024/25) zu Abzügen bei deinem BAföG-Satz

Vor- und Nachteile

Auch ein Job als Werkstudent:in hat bestimmte Vorzüge, aber auch Nachteile. Einer davon ist sicher, dass es sich dabei wohl um die zeitintensivste Nebenbeschäftigung handelt, da viele Firmen Werkstudierende nur für 20 Wochenstunden anstellen und eben nicht weniger. Auch sind die Arbeitstage oft ziemlich fest vorgegeben, was ein wenig die Flexibilität schmälert

Ansonsten hat eine Werkstudierendenstelle aber durchaus auch Vorteile:

  • erste und auch tiefere Einblicke in den praktischen Berufsalltag
  • relativ hohes Gehalt für einen Nebenverdienst
  • Mehrarbeit in den Semesterferien möglich, um die Haushaltskasse auszubessern
  • ermöglicht Connections in die Arbeitswelt, die für nach dem Studium wichtig sein können
  • macht sich für zukünftige (Neben-)Jobs sehr gut im Lebenslauf

(SALI)

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