Neuer Lebensabschnitt

Studium – und dann?

Zwei Arbeitsanfänger, die zusammen in einem Büro am Schreibtisch sitzen.
Nach deinem Studium beginnt ein neuer Lebensabschnitt – und du hast die Wahl welcher. (Foto: © stock.adobe.com/contrastwerkstatt)
Du befindest dich gegen oder am Ende deines Studiums und stellst dir die Frage: was jetzt? Keine Panik, du hast viele Optionen. Im Grunde steht dir die Welt offen.
Donnerstag, 13.10.2022, 14:05 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Es ist ganz alleine deine Entscheidung, ob du

An der Uni bleiben?

Vielleicht willst du ja an der Uni bleiben. Dafür gäbe es mehrere Optionen: du könntest als wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in, als Dozent:in anfangen oder noch promovieren. Falls du etwas in die Richtung vorhast, findest du über die internen Stellenausschreibungen deiner Universität oder über deinen Lehrstuhl Informationen dazu. 

Als wissenschaftliche:r Mitarbeitender:in oder Dozent:in erhältst du im Regelfall ein geregeltes Einkommen. Solltest du eine Promotion anstreben, kann das anders aussehen. Zwar gibt es bezahlte Promotionsstellen, aber diese sind begrenzt. Wie beim Studium solltest du dir dabei auch Gedanken über Finanzierungsmöglichkeiten machen.

Gleich arbeiten?

Du willst von der Uni weg und dich sofort ins Arbeitsleben stürzen – das geht. Rechne nur Vorlauf für deine Bewerbungen ein. Am besten verfasst du die ersten schon zum Ende deines Studiums hin und nicht erst danach. 

Derzeit sieht der Arbeitsmarkt sehr gut aus. In diversen Branchen und Bereichen werden händeringend Arbeitskräfte gesucht. Du solltest also im Normalfall keine größeren Schwierigkeiten mit einem guten Studienabschluss haben und auch nicht arbeitslos werden/bleiben. 

Aber das kommt auch etwas auf deine Vorstellungen und Ansprüche an. Je nach Studiengang kann es nämlich sein, dass du nicht gleich mit deinem Traumgehalt starten wirst. Aber mit jedem weiteren Jahr Berufserfahrung, steigt auch die Entlohnung.

Job für den Übergang gesucht? Dann sieh dich doch mal bei unseren Stellenausschreibungen um. 

Volontariat annehmen?

Ein Volontariat könnte für dich interessant sein, wenn du etwas Geisteswissenschaftliches oder Ähnliches studiert hast. Es soll dir innerhalb von 2 Jahren Grundkenntnisse in einem oder mehreren bestimmten Bereichen (PR, Hör-, Print- oder Onlinemedien) vermitteln. Durch ein Volontariat wird dir der Einstieg in das Berufsleben erleichtert, da viele Berufe innerhalb der Medienbranche spezielle Vorkenntnisse sowie praktische Erfahrung voraussetzen. 

Da ein Volontariat eine gehobenere Form von (Zusatz-)Ausbildung ist, wirst du währenddessen vermutlich nicht gleich so viel Geld verdienen, wie du vielleicht erwartest. Keine Sorge: danach wird dein Lohn natürlich angepasst.

Volontariate bieten diverse Verlage, Medienhäuser, Redaktionen, Radiosender, Fernsehsender u. v. m. an. Du solltest dir aber schon davor Gedanken machen, welche Richtung dich am meisten interessiert. Es ist ein Unterschied, ob du ein Volontariat bei einer Tageszeitung, in einer Online-Redaktion, einem Museum oder beim Fernsehen machst.

Praktikum/Hospitanz?

Schon während, aber auch nach dem Studium sind Praktika oder Hospitanzen sehr wichtig. Da sie meistens nicht länger als drei Monate sind, können sie erste Einblicke in einen bestimmten Arbeitsbereich gewährleisten.

Gut für dich, denn so kannst du anhand praktischer Arbeit in dem Gebiet herausfinden, ob ein Job darin längerfristig etwas für dich sein könnte.

Auch machen sich Praktika ganz gut im Lebenslauf. Sie zeigen nicht nur dein Interesse, sondern auch deine Eigeninitiative. Und sie sind ein guter Beweis dafür, dass du schon Praxiserfahrung in dem Bereich und erste Einblicke in die reale Arbeitswelt gesammelt hast.

Leider werden viele Praktika schlecht oder gar nicht bezahlt. Lass dich aber nicht unbedingt gleich davon abbringen. In einem guten Praktikum oder einer guten Hospitanz kannst du wirklich viel lernen, das dir später im Arbeitsleben helfen wird. Außerdem kannst du so Kontakt in der Branche knüpfen, die du vielleicht später bei der Jobsuche nutzen kannst.

Work & Travel

Vor oder direkt nach dem Studium ist wohl der perfekte Zeitpunkt für Work & Travel. Klar, weil man dafür Zeit braucht: durchschnittlich 6 Monate sind die Worker:innen dabei unterwegs. 

Was sind die Vorteile von Work & Travel? 

Du kannst reisen, die Welt ansehen, und dabei auch noch Geld verdienen. Jedenfalls so viel, um dir das Reisen, die Unterkunft und die Verpflegung leisten zu können. 

Du kannst deine Sprachkenntnisse verbessern. Wenn dein Reiseziel im Ausland liegt, bietet es sich an, die Reise als Vertiefung, Auffrischung der Landessprache zu nutzen oder diese – wenigstens in Grundzügen – zu lernen. In der globalisierten Welt kommt es immer gut an, mehrere Sprachen zu können.

Du kannst Kontakte knüpfen. Auf deiner Reise wirst du sicher Menschen kennenlernen. Ganz gleich, ob sie zu Wegbegleitern, Freunden:innen oder zukünftigen Arbeitgebern:innen werden – du schulst in jedem Fall deine Sozialkompetenz.

Was sind die Nachteile?

Du musst dich um die Finanzen kümmern. Das kann bedeuten, auf jedem deiner Reisestopps erstmal nach einem neuen Job zu suchen. Dabei solltest du vielseitig interessiert und offen sein. Vermutlich lässt sich nicht immer derselbe finden.

Du musst dich an Gepäck-Minimalismus gewöhnen. Wenn du viel reist und keine feste Unterkunft hast, solltest du auch nur mitnehmen, was du wirklich brauchst. Unnötiges Gepäck kann schnell zur körperlichen, aber auch finanziellen Belastung werden. Backpacks sind seit Jahren prädestiniert für dieses Vorhaben.

Du musst auf dich aufpassen. Je nach Reiseroute und –ziel, kann Work & Travel nicht unbedingt ungefährlich sein. Nicht überall ist das Sicherheitsnetz so gut ausgebaut wie in Deutschland. Informiere dich am besten vor dem Reisebeginn über Gefahren in der Reiseregion und halte die Augen offen.

Travel – nach dem Studium verreisen

Natürlich besteht auch die Möglichkeit nach dem Studium einfach eine Weile ohne zu arbeiten zu reisen. Du kannst dir Denkmäler, Kunst und Kultur, Städte, Länder, Kulturen ansehen und etwas über sie lernen. Als ausgedehnter Urlaub oder Bildungsreise, denn auch dabei kannst du deine Sprachkenntnisse erweitern, Kontakte knüpfen und die Welt sehen. Doch auch dabei solltest du deine Finanzen im Blick haben, dein Gepäck koordinieren und auf dich aufpassen.

(SALI)

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