Was ist ein Internship?
Aushilfsjob, Werkstudierendenstelle, Praktikum – um auch während deines Studiums schon erste Erfahrungen in deinem zukünftigen Arbeitsbereich sammeln zu können, bieten sich alle drei an. Was du zusätzlich noch machen kannst, ist ein sog. Internship.
Und genau darum geht es in diesem Artikel. Wir klären dich auf:
- Was ist ein Internship?
- Was sind die Unterschiede zwischen Internship und Praktikum?
- Wo kannst du ein Internship machen?
- Wie auf ein Internship bewerben?
- Was bringt dir ein Internship?
Was ist ein Internship?
Der Begriff ’Internship’ kommt aus dem englischsprachigen Raum und heißt wörtlich übersetzt Praktikum. Und es handelt sich dabei auch um Praxiserfahrung, die man, meistens in Verbindung mit dem Studium, aber in der Arbeitswelt, über einen bestimmten, von vorneherein festgelegten Zeitraum absolviert.
Da man dabei erste oder immerhin tiefergehende berufliche Erfahrungen sammelt, sollte man das Internship auch in einem studiennahen Bereich absolvieren oder jedenfalls in einem, in dem man die eigene jobtechnische Zukunft sieht oder sich vorstellen kann.
Bei einem Internship wird man bezahlt – und das mindestens mit dem aktuell gültigen Mindestlohn. Je nach Branche und Berufszweig kann die Vergütung nach oben hin aber stark variieren und auch gut das doppelte vom Mindestsatz ausmachen.
Klingt jetzt irgendwie auf den ersten Blick wie ein Praktikum, oder? Aber obwohl man denken könnte, Internship und Praktikum sind komplett dasselbe, stimmt das nicht.
Was sind die Unterschiede zwischen Internship und Praktikum?
Die größten Unterschiede zwischen den beiden Konzepten, spiegeln sich in der Länge und Intensität, also dem Arbeitsaufwand und -umfang wider:
- Länge, Zeitraum: für ein Praktikum ist man im Schnitt 6 bis 12 Wochen angestellt; bei einem Internship sind es durchschnittlich 3 bis 6 Monate oder länger. Bei vielen Praktika ist man außerdem zwischen 20 und 40 Wochenstunden am Werkeln: beim Internship arbeitet man meistens Vollzeit, also 35 bis 40 Stunden pro Woche. Internships sind also allgemein viel länger und zeitintensiver ausgelegt.
- Arbeitsintensität, Aufgabenbereiche: Schnuppert man bei Praktika oft nur in die Jobaufgaben rein und bekommt einen groben Überblick über die Abläufe und Aufgabengebiete, ist man bei Internships viel mehr in die Arbeitsprozesse involviert. Hier wird schnelles Lernen und eigenes, selbstständiges Mitarbeiten oft vorausgesetzt. Das heißt: Internships sind allgemein von den Anforderungen und Aufgaben herausfordernder gestaltet als Praktika.
Was die beiden Konzepte auch unterscheidet, ist der Zeitpunkt, zu dem sie gemacht werden. Ein Praktikum wird ja oft vor oder während des Studiums absolviert, wohingegen ein Internship oft erst nach Studienabschluss angetreten wird. Das erklärt auch den höheren Anspruch vieler Internships an die Bewerber:innen.
Wo kannst du ein Internship machen?
Grundlegend kann jede Firma/jedes Unternehmen Internships ausschreiben, d.h. es gibt sie nahezu in allen Bereichen. Interessierst du dich für einen bestimmten Betrieb, kannst du über die firmeneigene Homepage nach ausgeschriebenen Stellen suchen oder dich initiativ bewerben.
Wichtig für deine Suche ist immer, dass du dir überlegst, ob du
- dich für diesen Arbeitsbereich qualifiziert fühlst, bspw. dadurch, dass du dein Studium darin oder jedenfalls nicht zu weit entfernt davon, abgeschlossen hast
- und ob dir die Stelle für deinen beruflichen Werdegang etwas bringt, du also dadurch an die passende praktische Erfahrung kommen kannst, die du auch für später brauchen kannst.
Internship-Angebote: Organisationen und Ausland
Für Internships gibt es auch international viele spannende Angebote, bspw. für Unternehmen aus dem amerikanischen Raum über die Seite des Amerikahauses oder bei UNICEF.
Wie auf ein Internship bewerben?
Auf ein Internship bewirbst du dich – wie für alles andere auch – schriftlich entweder auf eine offene Stelle oder initiativ. Dafür solltest du ein Anschreiben verfassen, indem du erläuterst, wieso du das Internships machen möchtest, was dich qualifiziert und ausmacht, und deinen Lebenslauf aktualisieren.
Wenn du schon in dem Bereich praktische Erfahrung gesammelt hast, z. B. durch Aushilfsjobs, eine Werkstudierendenstelle oder Praktika, kannst du natürlich Nachweise und Zeugnisse darüber ebenfalls deinen Bewerbungsunterlagen mit beifügen. Beachte auch hier: in deine Bewerbung kommt nur das, was auch für das Internship relevant ist.
Was solltest du mitbringen? Was sind die Voraussetzungen?
Egal, in welcher Branche oder in welchem Land du ein Internship anstrebst, elementar sind immer: ausreichende Vorkenntnisse, bestenfalls schon Praxiserfahrung, Studium in dem oder einem nahen Bereich, Motivation und Selbstbewusstsein.
Was bringt dir ein Internship?
Je nachdem, wo und wie lange du dein Internship machst, was du dabei lernst und was du für dich rausholst, machst du natürlich auch andere Erfahrungen, eignest dir andere Fähigkeiten und Kenntnisse an. Für deinen beruflichen Werdegang ist ein Internship aber nie schlecht, denn du
- kannst dich damit jobtechnisch orientieren und einen oder mehrere Bereiche antesten,
- machst dadurch einschlägige und vor allem praktische Berufserfahrung,
- und knüpfst erste Kontakte in der Arbeitswelt.
Alle diese Dinge erhöhen dein Potenzial auf dem Arbeitsmarkt und verbessern deine zukünftigen Jobchancen.
(SALI)