Arbeitstrends

Work-Life-Balance

Junger Mensch, der mit seinem Laptop umgeben von Diagrammausdrucken und einer Katze auf dem Boden im Homeoffice sitzt.
Die Arbeitszeiten und -umstände verbessern sich gerade enorm für Arbeitnehmende. (Foto: © stock.adobe.com/agcreativelab)
Endlich hat sie sich in der Arbeitswelt etabliert: die Work-Life-Balance. Was das heißt und welche Vorteile das für dich haben kann, erfährst du hier.
Mittwoch, 11.01.2023, 13:05 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Nur noch gestresst, mit Überstunden vollgestopft, Minimum 40h die Woche – falls du dir deinen Arbeitsalltag so vorstellst, kann ich dich etwas beruhigen. So geht es – bei den allermeisten – schon länger nicht mehr zu.

Immer mehr Arbeitgeber:innen nehmen auf ihre Mitarbeitenden Rücksicht, schaffen mehr Flexibilität und Komfort im Job. Das wirkt sich auch auf die Work-Life-Balance aus, denn diese steigt zunehmend!

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Teilzeitmodelle, Stundenreduzierung und Co.

Wenn du nach dem Studium komplett in die Arbeitswelt eintauchst, musst du nicht unbedingt 40h pro Woche arbeiten. Viele Arbeitnehmer:innen arbeiten 30h und bauen ihr Hobbyportfolio in der längeren Freizeit aus.

Es ist übrigens auch möglich, mit 40h pro Woche zu starten und dann die Stunden zu reduzieren. Durch das Teilzeit- und Befristungsgesetz nämlich steht es dir als Arbeitnehmende:r frei, wenn ein paar Voraussetzungen erfüllt sind, jederzeit für einen begrenzten Zeitraum, deine Stunden zu reduzieren. Natürlich musst du das mit deinen Vorgesetzten absprechen, aber in der Regel sollte das kein Problem sein.

3- oder 4-Tage-Wochen

Je nachdem wie viele Stunden du arbeitest, kann es sein, dass du keine 5-Tage-Arbeits-Woche hast. Es kommt aber auch darauf an, wie du deine Stunden verteilen möchtest.

In manchen Firmen/Unternehmen ist es sogar möglich, seine 40h auf weniger Tage zu verteilen oder alternierend an unterschiedlichen Tagen aufeinanderfolgender Wochen zu arbeiten. 

Es liegt auch an dir: Über Arbeitszeiten und deren Verteilung solltest du mit deinen Vorgesetzten ein offenes Gespräch führen. Vielleicht klappt nicht immer alles so wie du es dir vorgestellt hast, aber so kann man einen Kompromiss finden.

Homeoffice – teilweise oder komplett

Homeoffice ist in vielen Berufen schon seit Jahren ein Standardangebot. Natürlich hängt das auch vom Job ab. Laborarbeiten lassen sich im Homeoffice eher schwierig verrichten. Dafür sind jegliche Kommunikations- und Organisationsberufe prädestiniert dafür, dass man sie überall machen kann, wo man Internet hat.

Informier dich bei deine:r Arbeitgeber:in über das Homeoffice-Angebot. Am besten schon beim Bewerbungsprozess. Nicht selten kannst du, solltest du weit von der Arbeitsstelle weg wohnen und sonst umziehen müssen, komplett aus dem Homeoffice arbeiten

Gleitzeitangebote

Auch in puncto Arbeitsbeginn und -ende hat sich die letzten Jahre einiges getan. Kernarbeitszeiten sind selten oder gar nicht mehr vorhanden. Welche Stunden du am Tag arbeitest, spielt oft keine Rolle mehr, Hauptsache du erledigst deine Aufgaben. So hast du natürlich die größtmögliche Freiheit und Flexibilität.

Trotz Gleitzeit erwarten aber viele Firmen, dass du zu wichtigen Terminen, Teambesprechungen und Co. anwesend bist. Anders wäre eine Absprache auch schlecht möglich.

Vertrauensarbeitszeit

Die Vertrauensarbeitszeit passt sehr gut zur Gleitzeit, denn hier werden die Stunden nicht akribisch kontrolliert. Und prinzipiell kannst du deine Arbeitszeit flexibler gestalten, weil dir vertraut wird, dass wenn du an einem Tag früher aufhörst, du an einem anderen einfach länger arbeitest. So wird die Stundensumme wieder ausgeglichen.

Du musst dich weder ein- noch austragen, denn es wird davon ausgegangen, dass du deine im Vertrag festgelegten Arbeitsstunden pro Woche einhältst und das ohne Überprüfung.

Healthcare 

Auch beim Thema Gesundheit legen viele Firmen jetzt nach. Zuzahlungen fürs Fitnessstudio oder Sportangebote, firmeninterne Sport- und/oder Entspannungskurse – das alles kann auf dem Mitarbeitendenprogramm stehen.

Viele Büros bieten ebenfalls rückenschonende Arbeitsplatzausstattungen an, bspw. durch höhenverstellbare Schreibtische, spezielle Bürostühle und Co.

Am besten informierst du dich schon innerhalb des Bewerbungsprozesses über jegliche Benefits deines potenziellen neuen Arbeitsplatzes. Das kannst du auch tun, indem du einfach nachfragst, ob es noch weitere Angebote gibt, die in der Stellenausschreibung nicht aufgeführt sind.

Kinderbetreuungsangebote

Ob firmeneigener Kindergarten oder Ferienbetreuung vor Ort, auch die Kinder kommen bei der Work-Life-Balance nicht zu kurz. Diverse Betreuungsangebote werden zur Verfügung gestellt – und das meistens komplett kostenlos für die Mitarbeitenden.

Haustiere am Arbeitsplatz

Auch dürfen in vielen Bürogebäuden mittlerweile – gut erzogene – Hunde mitgebracht werden. Was vor allem Hundebesitzer:innen entlastet, weil sie die Mittagspause für die Gassirunde nutzen können.

Hier gilt, wie bei allen Work-Life-Balance Möglichkeiten: Sprich am besten schon vorab, also im Bewerbungsgespräch, an, was dir bei deinem neuen Job wichtig wäre und lass dir mündliche Vereinbarungen immer auch schriftlich geben

(BMAS/SALI)

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