Balkongestaltung

Kübelpflanzen und Hochbeete

Rote, flauschige Katze auf grünen Balkon mit vielen Pflanzen in blau, pink und lila
Ein schöner, gemütlicher Balkon ist nicht nur für dich eine grüne Oase. Auch Gäste werden sich über die tolle Atmosphäre freuen. (Foto: © getty.images/Yummy pic)
Eigenes Gemüse anbauen und im grünen Paradies für die Uni lernen. Beides ist möglich, wenn du einen Balkon hast. Wir zeigen dir, wie es geht.
Montag, 17.06.2024, 11:45 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Wenn du zu den glücklichen Student:innen gehörst, die einen eigenen Balkon oder Terrasse haben, zeigen wir dir hier, wie du ihn schön gestalten kannst. Mit ein bisschen Aufwand und gärtnerischem Geschick verwandelst kannst du deinen Balkon in eine grüne Oase.

Als Gegenpol zum stressigen Uni-Alltag hast du damit die Chance, ein wenig Natur in der Stadt genießen. Es entspannt unheimlich, in der Erde herumzuwühlen. Deinen Zöglingen beim Wachstum zuzusehen oder selbst gezogenes Gemüse ernten zu können. Ein bisschen stolz macht es übrigens auch. Selbst Lernen macht in einer grünen Umgebung viel mehr Spaß

Im Folgenden zeigen wir dir zuerst alles rund um das Thema Kübelpflanzen. Im Anschluss wenden wir uns den Hochbeeten zu. Diese eignen sich am besten, wenn du Lust auf dein eigenes leckeres Gemüse hast. 

Balkon mit Pflanzen
So kann ein Balkon mit richtig schön viel Kübelpflanzen aussehen. Achte aber darauf, dass du selber noch genügend Platz findest. (Foto: © stock.adobe.com/Maho)

Kübelpflanzen für deinen Balkon

Am besten für eine Begrünung eignen sich Kübelpflanzen auf dem Balkon. Damit gemeint sind meist mehrjährige Gewächse in sehr großen Töpfen oder eben Kübeln. Im Gegensatz zu ihren kleineren Pendants eignen sie sich auch für Sträucher, Gehölze, Gemüse oder voluminöse Farne und Sträucher. Das alles ist in Blumentöpfen ziemlich schwierig.

Balkongestaltung mit Blumentöpfen und Kübeln

Die großen Töpfe dafür findest du in jedem Baumarkt. Oder, wenn es günstiger sein soll, gibt es oft Angebote in Supermärkten mit großen Pflanzentrögen. Flohmärkte und auch Sozialkaufhäuser sind ein heißer Tipp. Da wirst du garantiert fündig.

Das Schöne ist, du kannst alles ganz individuell gestalten. Zum Beispiel durch unterschiedlich große Töpfe. Wenn du es vielfältig magst, dann mal doch die Ton-Varianten bunt an. Schon hast du einen zusätzlichen Farbtupfer.

Niemand sagt, dass du nur Blumentöpfe und Kübel verwenden darfst. Du hast eine große Tasse mit Schlag, die du eigentlich wegwerfen wolltest? Vielleicht ein tolles Gefäß für einen Kaktus. Einen alten Topf, eine Kanne, was immer dir unterkommt – nimm es!

Ein buntes Sammelsurium schafft viel Erkundungsspielraum für die Augen. Wenn du gerne Flohmärkte besuchst, wirst du dort garantiert auch ganz viele verschiedene Blumentöpfe finden. Wie schon weiter oben gesagt, in Sozial Kaufhäusern stehen immer sehr viele davon rum für kleines Geld

Welche Pflanzen im Kübel sind winterhart?

Das Tolle an Kübeln und Töpfen ist, dass du sie verrückbar sind. Wenn du ein wenig Platz im Keller, Dachboden oder sonst wo hast, wäre das für deine Gewächse im Winter einen sicherer Unterschlupf vor Kälte. Aber natürlich gibt es auch winterharte Gewächse.

Diese stecken auch Minusgrade eine Zeitlang weg. Um ihnen die kalte Jahreszeit zu erleichtern, hilft eine zusätzlich Wärmeisolation. Zum Beispiel mit Bastmatten, Jutesäcke oder Fließhauben, die du um sie wickelst. Pfleglich behandelt sind diese sogar immer wieder verwendbar. 

Preiswerter wird es, wenn du im Herbst Blätter sammelst und sie damit   bzw. einen größeren Topf damit füllst und sie dann hineinsetzt. Wie in einem Schlafsack. Das funktioniert auch mit Tannengrün aus dem Wald oder Stroh.

Für untenrum bietet sich an, die Töpfe auf Styropor zu setzen oder Holzscheite. Damit wird verhindert, dass der Wurzelballen einfriert, bzw. die Öffnung im Boden zufriert. Darüber hinaus platzen die Töpfe nicht, was ansonsten leider recht schnell passieren kann. 

Womit wir beim Thema Gießen im Winter sind. Natürlich haben deine Zöglinge auch in der kalten Jahreszeit Durst. Wichtig ist, dass du sie möglichst nur gießt, wenn kein Frost angesagt ist. Ansonsten machst du ihnen den Gar aus. Kommt der Frost, gefriert das Wasser, egal wo. Also auch in der Wurzel. Das tut ihnen nicht gut. Allerdings brauchen sie im Winter auch nicht übermäßig viel Wasser. 

Welche Pflanzen eignen sich für Kübel?

Bei der Auswahl der Pflanzen hast du sehr viele Möglichkeiten. Zunächst solltest du dir über zwei Dinge kurz klar werden. Wie sonnig oder schattig ist dein Balkon und wie gieß-affin bist du? Nach diesen beiden Aspekten solltest du die Auswahl deiner Pflanzen treffen. Volles Sonnenlicht wollen zum Glück nicht alle. Wasser aber definitiv schon. 

Kübelpflanzen
So wunderschön bunt lässt sich ein großer Kübel bepflanzen. Ein Paradies für deine Augen und Insekten. (Foto: © stock.adobe.com/ Frank Lambert)

Nachfolgend zeigen wir dir einige Beispiele für Kübelpflanzen, die gut draußen überwintern:

  • Fächerahorn – wunderschöne rote Farbtöne, der Ostasiate mag Sonne 
  • Ginko – soll Glück bringen und kommt aus China
  • Stechpalme - ein recht anspruchsloses Gewächs, das aber von Bienen sehr gemocht wird
  • Bambus – ist grün und zieht Pandas magisch an
  • Buchs – ist sehr grün
  • Gartenhibiskus – der Zierstrauch blüht wunderschön und üppig, mag Sonne
  • Rosen – ein Traum aus Duft und Optik
  • Hortensie – Insekten lieben Hortensien und auch sie blühen wunderschön

Wenn du einen Süd- oder Südwest-Balkon hast, empfiehlt sich die Kombination aus Winterhart und liebt Sonne:

  • Lavendel – duftet wundervoll, beruhigt, Hummeln lieben ihn
  • Yucca-Palme – gehört überraschenderweise zu den Spargelgewächsen, ist grün und ein wenig stachelig
  • Sonnenhut-Staude – sehr hübsche Blüten in vielen Farben
  • Fetthenne – klingt lustig, ist aber optisch sehr einladend, zählt zu den Dickblattgewächsen
  • Prärielilie – gehört zu den Agavengewächsen und sieht ein bisschen aus wie Lavendel

Wenn dein Balkon eine Ost- oder Nordost-Ausrichtung hat, dann passen winterharte Pflanzen, die Schatten mögen:

  • Stauden - Windröschen, Bergenie, Enzian zählen dazu und blühen üppig
  • Bambus – schön grün, wächst sehr schnell
  • Weißbunter Gundermann – aromatisches Würzkraut mit sehr starkem Blattwuchs
  • Winter Banane – beachte, dass du wirklich eine winterharte Banane kaufst, alle anderen gehen beim ersten Frost ein
  • Hortensien – bunte Vielblüher, die Showmaster in deinen Kübeln
  • Eisenhut – Agatha Christie würde diese Pflanze definitiv empfehlen

Pflanzen, die richtig lange schön bunt blühen

  • Islandmohn – blüht hellgelb, weiß und orangengelb bis rot
  • Bartfaden – es gibt über 250 Arten in allen möglichen Farben
  • Prachtkerze – sind echte Dauerblüher in vielen Farben
  • Duftnessel - Kerzenförmige Blüher
  • Kreuzblume – immergrüne sehr robuste Pflanze mit schöner lila Blüte
  • Oleander – mediterrane Schönheit in weiß, rosa und rot
  • Fuchsie – gibt es sowohl als Stämmchen als auch buschig wachsend, zweifarbigen Blüte
  • Zylinderputzer – pflegeleicht, anspruchslos und blüht ziemlich ausgefallen mit roten, zylinderförmig angeordneten Blütenständen
  • Wandelröschen – der Name ist durchaus ernst gemeint, denn während ihrer Blüte wechselt sie gerne mal die Farbe – beispielsweise von strahlendem Gelb über intensives Orange bis zu dunklem Rot 

Der überragende Vorteil an der Kübelbepflanzung ist, dass du ein unglückliches Gewächs problemlos umplatzieren kannst – ob schattiger oder sonniger. Im Beet wird das schwieriger.

Grundsätzlich besteht aber immer die Möglichkeit, im Baumarkt oder der Gärtnerei nachzufragen, welches Umfeld dem Gewächs deiner Wahl am besten gefällt. Überhaupt ist es sinnvoll, die Profis vor Ort zu fragen, welche Pflanzen für deine Location am besten geeignet sind. 

Tipp: an jeder Pflanze hängt in der Regel ein kleiner Infozettel der dir verrät, welche Pflege gewünscht wird. Sonne, Schatten, Wasser oder Dünger – alles ist in Kurzform aufgelistet. 

Pflanzentauschen 

Vielleicht hast du im Freundes und Bekanntenkreis noch mehr Menschen, die das Gärtnern ebenfalls für sich entdeckt haben. Dann könntet ihr auch gut untereinander tauschen. Das spart Geld und ist immer ein wundervolles Gesprächsthema. Gemeinsame (Pflanzen-) Kinder verbinden halt. 

Das Gartencenter

Das Mekka des grünen Hobbys ist natürlich das Gartencenter. Es gibt nicht wenige Menschen, die dort vollkommen eskalieren und jede Beherrschung verlieren. Am Schluss ist der Balkon dermaßen grün und voll, dass sie selbst keinen Platz mehr darauf finden. Dies nur als Warnung

Für alle mit mehr Beherrschung ist es ein wundervoller Ort, um sich entspannt beraten zu lassen. Meist findest du alle nötigen Informationen schon auf den Töpfen hinterlegt. Ansonsten stehen immer nette Mitarbeiter bereit, um deine Fragen zu beantworten. 

Tomatenpflanzen
Gerade Tomaten lassen sich sehr gut in Kübeln, Kästen oder Hochbeeten anbauen. (Foto: © getty.images/ Vaivirga)

Du hast die Qual der Wahl. Blumen sind hübsch, blühen aber leider zum Teil nur für einen sehr eng begrenzten Zeitraum. Gemüse ist praktisch, weil du es essen kannst. Ziersträucher sehen immer schön aus. Willst du wenig Aufwand, aber ein attraktives Erscheinungsbild, sind eventuell immergrüne Kübelpflanzen die beste Wahl.

Ein grüner Balkon für die Seele und Gäste

Wie schon eingangs erwähnt: ein richtig grüner Balkon ist großartig für deine mentale Gesundheit. Es lenkt vom Lernstress ab und schafft eine lebendige Natur. Sobald die Flora da ist, kommt auch die Fauna. Schmetterlinge, Bienen, Falter und Vögel. Sie alle werden regelmäßige Gäste. Vielleicht planst du eine kleine Bar für sie ein. Für Insekten ist eine sehr flache Wasserschale mit kleinen Steinen darin ideal. Für Vögel darf es eine etwas tiefere Schale sein. Sie mögen es darin ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Viel Spaß beim zugucken. 

Das Hochbeet

Was du natürlich auch tun kannst, ist ein Hochbett anlegen. Wenn dir der Sinn mehr nach Gemüse oder Kräutern steht, ist das dein Ding. Dafür benötigst du kein teures Baumarkt-Konstrukt; du kannst ein solches Hochbett selber bauen. Mit ein paar Paletten und etwas Geschick.

Wobei wir bei unserer Recherche auch auf kleine, günstige Varianten von Fachmärkten oder Online-Versandhandeln gestoßen sind. Also, ganz wie du magst oder was dein handwerkliches Können hergibt.

Außerdem musst du logischerweise Erde fürs Hochbeet kaufen. Die ist nicht wahnsinnig teuer und gut im Gartencenter oder bei Gärtnereien zu erwerben. Es gibt übrigens speziell für diese Art von Beet zusammengestellte Erdsorten. 

Einfach Erde aus der nächsten Grünfläche abbauen, ist keine gute Idee. Ebenfalls Tabu sind Wälder, Parks, Kleingartenanlagen und Friedhöfe. 

Hochbeete selber bauen

Bevor du mit dem bauen beginnst, überlege dir wo das Hochbeet am sinnvollsten stehen soll. Ein Plätzchen mit Sonne, Regen und windgeschützt, dass mögen die meisten Gewächse. 

Die große Frage ist, in welche Richtung zeigt dein Balkon? Wärmeliebende Pflanzen freuen sich über Süd bzw. Süd-West Balkone. Gerade für mediterrane Gewächse wie Rosmarin, Thymian, Lavendel oder viele Gemüsesorten ist das Ideal.  

Aber aufgepasst, die Mittagshitze wird manch einer Pflanze schnell zu viel. Wenn sie es lieber halbschattig mögen, ist ein Westbalkon gut. Für ein Hochbeet ist ein Nordbalkon leider ungeeignet – denn es gibt eigentlich keine Gemüsesorte, die vollständig auf Sonne verzichtet. Schattengewächse machen sich hier ganz gut. Da gibt es sehr hübsche – Efeu, Begonien und Zierfarne beispielsweise. Oder Kunstblumen. Die wollen kein Wasser und keine Sonne – großartige Kombination.

Kann man aus Paletten ein Hochbeet bauen?     

Na sicher geht das! Wenn du selber Hand anlegen willst, sind Paletten ideal dafür. Die findest du günstig bei Ebay. Vier Stück ergeben Sinn, es soll schließlich ein Kasten werden. Mit einem Akkuschrauber und den passenden Schrauben zusammenbringen. Von unten empfiehlt sich einen Schutz aus engmaschigem Drahtgitter um potentielle Miet-Interessenten abzuhalten.

Ist das Gestell einmal fertig, bietet sich Teichfolie zum Auskleiden der Außenwände an. Die Holzkonstruktion würde viel zu schnell modern, wäre sie dauerhaft in Kontakt mit der durchfeuchteten Erde. Apropos Feuchtigkeit: trotz der Drainageschicht sollte es immer eine Möglichkeit geben, damit das Wasser unten abfließen kann

Paletten gibt es in ganz unterschiedlichen Abmessungen. Du kannst dir ein Mini-Beet basteln oder schon ein ziemlich großes, ganz nach Geschmack. Sogar Mobilität ist möglich, wenn du ein paar Rollen dranbaust. 

Kläre bitte vorher ab, wie hoch die maximale Dauerbelastung für deinen Balkon sein darf. Nicht, dass du ihn aus Versehen zum Einsturz bringst. Dank der Erde kommt nämlich einiges an Gewicht zusammen.

Was ist das beste (Füll-) Material für Hochbeete?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Befüllung, die abhängig sind von der Größe. Grundsätzlich werden mindestens zwei unterschiedliche Schichten eingebracht. 

Ein großes Beet besteht normalerweise aus einer Drainageschicht, Holzschnitzeln, Kompostschicht, Erdschicht und einer abschließenden Mulchdecke. Bei kleineren Versionen wäre das viel zu viel. Für die Balkon-Variante reicht normalerweise eine Drainageschicht und eine Erdschicht vollkommen aus.

Die Drainageschicht

Unter einer Drainageschicht versteht man eine Einlage zur Vermeidung von Staunässe. Die kann entstehen, wenn es zu viel regnet oder du zu leidenschaftlich gießt. Hier kannst du Holzschnitzel aus den Fachmärkten verwenden.

Diese nehmen die Nässe ideal auf und schützen die Erde und die Wurzeln vor Fäule. Damit sicherst du übrigens auch die Belüftung von unten. Die Höhe der Holzschnitzelschicht sollte gut 1/4 des Kastens betragen. Anschließend trägst du die Erde auf.

Es gibt speziell für diese Art von Beet die passende Erde. Diese ist zumeist ohne Torf und damit die perfekte Grundlage für fast alles. Fülle deine Fläche gut bis unter den Rand auf und drücke sie leicht an. Lass das Ganze sich über Nacht in Ruhe absetzen und dann kann es auch schon losgehen mit der Bepflanzung.

Ein Hochbeet erwärmt sich aufgrund seiner kompakten und geschützten Bauweise deutlich schneller als ein normales Beet im Garten, daher kannst du auch früher mit der Bepflanzung anfangen. 

Wie kann ich mein Hochbeet bewässern?

Die gute alte Gießkanne geht erstmal immer. Wenn es ein kleineres Beet ist, reicht das allemal und ist die einfachste bzw. schonendste Art. Einmal am Tag reicht in der Regel. Hier hilft dir der Fühltest. Die Erde sollte nie ganz austrocknen und immer eine gewisse Feuchtigkeit bereithalten. Regnet es in Strömen, kannst du das Beet vielleicht etwas abdecken, damit es dir nicht ersäuft

Überhaupt schafft ein Häubchen ein besseres Klima und schnelleres Wachstum. Wie ein Mini-Gewächshaus. So eine Abdeckung ist gerade auch am Anfang sinnvoll, wenn die Setzlinge noch klein sind. Sie schützt vor hungrigen Vögeln und zu viel Sonne.

Außerdem reguliert sie den Wasserhaushalt mit. Das kann dir helfen, wenn du länger nicht da bist und deine Gießhilfe nicht jeden Tag vorbeikommen kann.

Natürlich gibt es ausgeklügelte Bewässerungssysteme aus dem Fachmarkt. Aber die sind meist recht teuer. Der gute alte Plastikflaschentrick hilft dir, über einzelne Tage zu kommen. Fülle einige 1,5-Liter-Flaschen und stecke sie über Kopf ins Beet. Die Flasche leert sich langsam ins Erdreich und hält sie so feucht. Dabei vermeidet der Unterdruck, dass alle Flüssigkeit auf einmal herausfließt.

Das gleiche Prinzip steht hinter Bewässerungskugeln. Wenn du ein paar Flaschen oder Kugeln in dein Beet steckst, halten deine grünen Freunde einige Tage durch. 

Einigermaßen bezahlbar sind auch kleine Sprinkleranlagen. Die sind teilweise auch mit Zeitschaltuhren versehen. Sie gießen also immer zu deiner Wunschzeit automatisch.

Was sind die Nachteile eines Hochbeets?

So ein Hochbeet ist, wie du gesehen hast, eine großartige Sache. Ungünstigerweise sehen das noch mehr Lebewesen so. Was dir passieren kann, ist, dass Mäuse einziehen. Das kommt zwar eher auf Terrasse oder im Garten vor, aber bedauerlicherweise können die putzigen Nager sehr gut klettern und wenn sie einmal Lunte gerochen haben, gibt es kein Halten mehr. So ein gefüllter Erdkasten mit leckerem Gemüse ist halt sehr einladend.

Dasselbe denken sich auch Ameisen. Diese fühlen sich ebenfalls ausgesprochen wohl in einer solchen Umgebung. Schnecken finden übrigens mühelos in den vierten Stock. Vögel sowieso. Du siehst, das Interesse ist groß.

Wenn du wenig Wert auf ungebetene Mit-Verkoster legst, helfen dir diverse Kräuter. Der starke Geruch von Knoblauch, Bohnenkraut, Kamille oder Zwiebeln vertreibt die meisten Einwohner. Diese sind gleichzeitig auch gut zum Kochen. 

Welches Gemüse kann man auf dem Balkon anbauen?

Eigentlich alles, wonach dir der Sinn steht. Tomaten, Zucchini und Kürbisse sind hervorragend geeignet für Balkone. Sie mögen die Wärme der Hauswände in der Nacht und den windgeschützten Standort. Dauerhaft in der Sonne stehen wollen sie aber nicht. 

Salate wie Eisbergsalat oder Feldsalat passen super in jedes Hochbeet. Auf dem Balkon ist deine Chance auch hoch, dass du nicht von Schnecken überrannt wirst. Gurken und Paprika werden ebenfalls sehr gut gedeihen. Der Star unter den Hochbeet-Gewächsen ist natürlich die Erdbeere. Insbesondere die kleineren Walderdbeeren sind ein süßer Traum. Hast du nicht so viel Sonne, eignen sich Rhabarber, Mangold, Rote Bete und Kohlrabi

Und natürlich kannst du dir ein Kräuterparadies schaffen. Basilikum, Thymian, Oregano, alles ist möglich. Erkundige dich aber vorher, welche Kräuter sich nicht untereinander vertragen. Das Gleiche gilt für Gemüse. Auch hier gibt es Feinde.

Sonnenanbeter unter den Kräutern sind Oregano, Rosmarin, Lavendel, Thymian, Majoran und Salbei. Eher Freunde des Schattens sind Petersilie, Kerbel, Kresse, Minze oder Schnittlauch. Beachte ebenfalls die Anordnung der Setzlinge. Welches Kraut wird sehr hoch, welches nimmt viel Raum ein? Lass den Neuankömmlingen genügend Platz, um sich prächtig zu entfalten. 

Zum Schluss noch einmal der Hinweis auf Insekten. Die mögen Kräuter ebenfalls sehr gern. Vielleicht findest du noch ein Plätzchen für ein Insektenhaus? Du würdest ihnen eine große Freude machen! Die gibts günstig zu kaufen oder in einer Bastelstunde einfach selber zu machen. Dafür reichen schon ein paar abgestorbene Hölzer, ein wenig übereinandergestapelt. Ein bisschen Stroh dazwischen, schon ist es fertig. Belohnt wirst du mit einem herrlichen Summen.

(Hornbach/Baumarkt/Bosch/NDR/Compo/CHHI)

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