Introvertiert und sozial?
Lieber zuhause als auf einer Party? Lieber alleine als unter Menschenmassen? Lieber ein Buch lesen als mit einem Freund rausgehen? – Einsiedler:in, Eremit:in, Spaßbremse – für introvertierte Menschen gibt es viele vorurteilsbehaftete Bezeichnungen.
Warum diese aber nicht stimmen müssen und was den Kontakt mit Introvertierten besonders schön machen kann, erfahrt ihr hier.
Introvertiert – bedeutet was?
Wie viele Begriffe kann auch ‚introvertiert‘ nicht komplett genau definiert werden. Die Ausprägung kann nämlich sehr verschieden sein. Im Grunde sind introvertierte Menschen aber einfach zurückhaltender und haben gerne und öfter ihrer Ruhe als andere. Zu viel von etwas kann ihnen dabei auch viel schneller wirklich zu viel werden, bspw. zu viele Menschen, zu viele Geräusche, zu viel Trubel.
Das heißt aber nicht, dass sie nicht gerne Freundschaften pflegen oder rausgehen. Viele von ihnen bevorzugen aber Zweiertreffen einem Treffen mit mehreren Leuten und Ausflüge an entspannte Locations einer wilden Partynacht.
No-Gos
- Überzeugen wollen oder drängen: vor allem, wenn es darum geht wohin zu gehen oder etwas zu tun. Am besten drängst du dein introvertiertes Gegenüber nicht – das könnte nämlich zu einer ungewollten Drucksituation führen.
- Es ‚besser‘ wissen: Es kann nett gemeint sein einen Menschen ‚sozialer‘ machen zu wollen. Nur wird das niemandem helfen oder gefallen, der einfach lieber alleine ist.
- Spontan überfallen: Für viele Introvertierte ist Planung sehr wichtig, vor allem, wenn es um Treffen mit mehreren Menschen oder an überfüllten Orten geht. Sie brauchen die Zeit sich emotional darauf einzustimmen. Spontane Aktionen fallen ihnen deswegen oft schwer und können sie überfordern.
Umgang: Verständnis anstatt Druck
Vor allem für aufgeschlossene Personen mit großem Freundeskreis kann es schwer sein, sich in einen introvertierten Menschen einzufühlen. Was also, wenn sie sich genau mit so einem Individuum anfreunden?
Akzeptanz und Respekt sind hier wichtig: zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Eigenschaften und Interessen gibt und, dass jede Person eigene Grenzen hat, die respektiert werden müssen.
Sagt eine introvertierte Person spontan ab, ist das meistens kein böser Wille, sondern einfach gerade etwas zu viel. Nimm das also nicht zu persönlich und versuch einfach ein neues Treffen auszumachen.
Auch auf Partys oder unter vielen Leuten kann es für Introvertierte schnell zu viel werden. Wenn du ein Auge drauf hast, kannst du es der Person aber sehr viel angenehmer machen, indem du bspw. kurz mit ihr/ihm rausgehst.
(SALI)