Buch-Tipp

„22 Bahnen“ – ein Studienroman?

Gemütliche Leseecke an Fenster mit Kissen und Teetasse.
Für eine entspannte Auszeit: Wahls Roman „22 Bahnen“. (Foto: © stock.adobe.com/seligaa)
Einblicke in das Leben einer Studentin – mit allem, was dazu gehört. Was ‚22 Bahnen‘ noch lesenswert macht, außer die Nähe zur Protagonistin? 
Donnerstag, 20.04.2023, 09:00 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Am 18.04.2023 ist Caroline Wahls Debüt-Roman erschienen. Er gibt Momentaufnahmen im Leben einer Studentin wieder, die mehr schaffen muss als nur ihre Studium. 

Zwischen Verantwortung und Selbstfindung

Einfach die Studienzeit genießen, lernen, nebenbei ein bisschen arbeiten und ansonsten die Großstadt entdecken, die Welt unsicher machen, sich selbst finden und ordentlich feiern? – All das ist für Tilda nur eine Traumvorstellung. Zwar studiert sie und ist dabei auch sehr erfolgreich, ihren persönlichen Plänen und Träumen steht dabei aber die Verantwortung für andere Menschen in ihrem Leben im Weg: für ihre kleine Schwester Ida und ihre alkoholkranke Mutter.

Genau um diesen Zwiespalt geht es in „22 Bahnen“: setzt man sich selbst oder andere an die erste Stelle im eigenen Leben? Und wenn man für sich einsteht, lässt man andere dann im Stich?

Über den Mut sein eigenes Leben zu leben

Zwischen Unizeug, Nebenjobstress, Drogen, Familiengeschichten, einer etwas zerrütteten besten Freundschaft und einer neuen Liebe, spielt sich die Story ab. Unglaublich begabt aber auch unglaublich verantwortungsbewusst wird Tilda dabei gezeichnet. Ihr wird eine Promotionsstelle in Berlin angeboten, doch obwohl sie nichts lieber tun würde als sie anzunehmen und endlich der Kleinstadt und ihrer familiären Verantwortung zu entfliehen, denkt sie wieder erstmal an die anderen.

Wird sie es schaffen für sich selbst einzustehen? Ich würd euch raten das selbst nachzulesen – denn „22 Bahnen“ ist ein toller Erst-Roman!

(22 Bahnen/SALI)

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